Ich weiß, ich pflege meinen blog zur Zeit nicht regelmäßig, aber ich versuche mir die Zeit zu nehmen, euch über die wichtigsten/interessantesten Ereignisse zu informieren. Mehr als 3 Wochen verspätet möchte ich euch nun über den Wochenendausflug in Denver berichten.
Eins vorweg: Denver stand nicht auf meiner bucket list an Städten die ich während meines Auslandsjahres sehen möchte, jetzt will ich aber unbedingt irgendwann wiederkommen. Denver ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Colorado und befindet sich ca. 1,5 Flugstunden von Phoenix entfernt. Mein Flug startete Freitagmittag und führte mich direkt nach Denver. Dort wartete ich am Flughafen auf Ersin, der auch Programmteilnehmer des 33PPP ist und in North Dakota platziert wurde. Zusammen fuhren wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Ja, die gab es in Denver tatsächlich!!!) zum gebuchten Motel und checkten ein. Gemeinsam ging es dann in die Innenstadt, wo Sebastian schon sehnsüchtig auf uns wartete, da er durch seinen frühen Flug schon seit dem frühen Morgen durch Denver schlenderte. Zusammen erkundeten wir etwas die Stadt und landeten später in einem chinesischen Restaurant. Denver gefiel uns allen auf dem ersten Blick total gut, aber es wurde noch besser…
Am Abend führte uns unsere Nase ins Partyviertel. Ja, richtig gelesen, unsere Nase! Denn in Denver ist seit einigen Jahren der Verkauf und Besitz von Marijuana legal und das konnten wir ziemlich gut riechen…
Wir gingen in ein Club, der das Mindestalter unfassbarerweise auf 18 Jahren gesetzt hat. Normalerweise kann man von Clubs ab 18 in den USA nicht viel erwarten, dieser war aber trotz alledem einer der besten Clubs die ich je besucht habe. Für mich gab es an dem Abend statt einem Ü21 Band nur 2 fette Eddingstriche auf beiden Händen und Coca Cola – all night long. Der sehr gut gefüllte Club und das Denveraner Partyvolk erfüllten jedoch alle Erwartungen. Am frühen Morgen brachte uns das gut bewährte Uber Taxi ins Motel zurück. Nach einem Spaziergang durch den McDonalds drive thru war es Zeit zum schlafen gehen. Da es sich Nachts auf unter 10°C abgekühlte, die Heizung im Zimmer nicht funktionierte, ich den Schlafplatz am undichten Fenster ergatterte und normalerweise Temperaturen 30+ gewohnt bin, war die Nacht und die darauffolgenden sehr ungemütlich und verdammt kalt! Das Motel war ansonsten für den Preis unschlagbar.
Am nächsten Morgen trafen wir uns mit Max und Nina, die auch Programmteilnehmer sind und sich zufällig über das Wochenende ebenfalls in Denver befanden. Nach ein paar frischen Bagels und interessanten Gesprächen erkundeten wir Denver und mieteten uns ein Auto um am darauffolgenden Tag in die Rocky Mountains zu fahren.
Die Rocky Mountains waren mein absolutes Highlight! Schon in Denver konnte man ein Blick auf die Rockys erhaschen. Doch sobald man aus Denver herausfährt und die Rockys ansteuert, wird man von der Landschaft überwältigt. Während des Tages stoppten wir in einigen kleinen Städten und gefühlte 100x im Rocky Mountains National Park, durch den eine Straße führte, die wir entlangfuhren. In den Bergen lag bereits Schnee. Für mich vielleicht der erste und letzte in diesem Jahr…
Das Wochenende war total witzig und die Landschaft wunderschön.
Ziemlich lustig war auch, dass jeder, dem Ersin erzählte, dass er in North Dakota wohnt, anfing zu lachen. Es folgten Reaktionen wie „you are kidding me!“, „WHY???“, „SERIOUS?“ und „what the fu*** are you doing in North Dakota?“. Im Laufe der 4 Tage entwickelte sich seine bemitleidenswerte Situation zum running gag und wir erzählten jedem, dem wir irgendwie konnten, dass unser Freund aus North Dakota kommt. Die Reaktionen waren zum wegschmeißen.
– I feel sorry for you Ersin! 😀