Bewerbung

die Bewerbungsphase für das 34.PPP läuft bereits. Bis zum 16. September 2016 könnt ihr die Bewerbungsunterlagen bei der GIZ anfordern. Spätestens am 30. September 2016 müssen dann die Unterlagen bei der GIZ vorliegen.
Alles Weitere erfahrt ihr hier.

Eins vorweg: die Bewerbung fürs PPP war die aufwendingste Bewerbung, die ich bisher geschrieben habe. Lasst euch also Zeit und bewerbt euch nicht erst auf den letzten Drücker;)

Da es mir als Bewerber damals geholfen hat, Informationen und Tipps von anderen Teilnehmern bzgl. der Bewerbung zu bekommen, möchte ich euch hier ein paar Informationen geben.
Von der schriftlichen Bewerbung bis zum Gespräch mit dem Abgeordneten.

Die schriftliche Bewerbung:

Nachdem ihr die Bewerbungsunterlagen bei der GIZ angefordert habt und die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt (abgeschlossene Berufsausbildung bei Programmstart, Alter zwischen 18 – 24 etc.), bekommt ihr die Bewerbungsunterlagen zugestellt.

Dann heißt es: schreiben, schreiben, schreiben, Dokumente anfordern, Unterlagen einreichen.

Folgendes benötigt ihr für eure Bewerbung:

  • deutscher Lebenslauf
  • mehrseitiges Motivationsschreiben
  • Gesundheitsbescheinigung vom Arzt
  • englischer Lebenslauf
  • Informationen für eure Gastfamilie (in englisch)
  • Abschlusszeugnis der Berufsausbildung
  • letztes Berufsschulzeugnis
  • letztes Abschlusszeugnis
  • Nachweise zu Praktikas oder Berufstätigkeiten
  • Ausbilder-/Lehrer-Gutachten

Sobald ihr alle Unterlagen eingereicht hat heißt es: warten.

Die Auswahltagung:

Wenn ihr Glück habt, werdet ihr bald zur Auswahltagung nach Bonn oder Berlin eingeladen.
Als ich die Einladung letztes Jahr bekommen habe, war ich ziemlich aufgeregt.
Es war der nächste Schritt Richtung USA! Da ich bereits ein paar Assessment Center mitgemacht habe, wusste ich ungefähr was auf mich zukommt ABER es ging hierbei um ein Stipendium für ein Auslandsjahr!
Ich habe mir zwar wenig Hoffnung gemacht eines der 75 Stipendien zu bekommen, habe mich aber dennoch sehr auf die Auswahltagung vorbereitet.
Im Nachhinein kann ich euch nur sagen: macht euch nicht verrückt! Alle Aufgaben und Tests waren machbar. Es ging während des Auswahltages eher darum, ein persönliches Bild von euch zu bekommen.

Zur Vorbereitung würde ich euch empfehlen

  • regelmäßig Nachrichten zu schauen
  • Fakten über Deutschland und den USA ansehen (Geographie, Geschichte, Politik)
  • wichtige historische Ereignisse/Personen ins Gedächnis rufen
  • Englisch auffrischen
  • einen Kurzvortrag über euch, eure Hobbys etc. zu üben (auf deutsch und auch auf englisch!)

Ich wurde für den 06.11.2015 zur Auswahltagung in Bonn eingeladen. Ich war ziemlich nervös, weil ich dort niemanden kannte und immer mehr Bewerber kamen, die auch eine Einladung erhalten haben.
Anfangs wurden wir erstmal begrüßt, danach in kleineren Gruppen aufgeteilt. Die Gruppen haben eine Aufgabenstellung bekommen und mussten eine Präsentation erarbeiten. Währenddessen wurde man von einem Gremium von 3 Personen beobachtet.
Wir hatten die Aufgabe, über das Schulsystem in den USA zu berichten und dieses mit dem deutschen Schulsystem zu vergleichen.

Nach der Gruppenarbeit folgte ein Allgemeinwissenstest und ein Englischtest.

Am Nachmittag gab es dann noch Einzelgespräche. Diese wurden größtenteils auf deutsch, teilweise auch auf englisch geführt. Das Gespräch dauerte ca. 20 Minuten. Es wurden allgemeine Fragen zur Person, zum Programm, zu den Zielen, Stärken und Schwächen gestellt, aber auch Fragen und Aufgaben, die man eventuell nicht erwartet hätte.
Ich musste z.B. den Umriss von der USA auf einem Flipchart einzeichnen und einige größere Staaten und Städte sowie den größten See der USA benennen und einzeichnen.

Versucht in dieses Gespräch entspannt reinzugehen und seid ihr selbst. Es geht hauptsächlich darum, euch kennen zu lernen. Und wenn ihr mal eine Frage nicht wisst, ist es nicht schlimm.
Ich konnte auch nicht auf allen Fragen sofort eine gute Antwort geben, aber geklappt hat es schlussendlich trotzdem.

Nach diesem Tag fuhr ich ziemlich müde wieder nach Hause und wartete sehnsüchtig auf weitere Infos…

Das Gespräch mit dem Abgeordneten:

Der letzte Hürde – Das Gespräch mit dem Wahlkreisabgeordneten.

Die GIZ teilte uns auf der Auswahltagung mit, dass die Bewerbungsunterlagen der potentiellen Teilnehmer dem Wahlkreisabgeordneten zugeschickt werden. Dieser wird dann die endgültige Entscheidung treffen.
Bis zum 31. Januar würden wir Bescheid bekommen. Sollten wir bis zu diesem Stichtag nichts hören, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, die letzte Hürde leider nicht geschafft zu haben.

Um ehrlich zu sein, habe ich nicht mehr damit gerechnet, in die letzte Runde zu kommen, da es bereits Mitte Januar war und ich noch nichts gehört habe.
Doch dann klingelte irgendwann Vormittags auf der Arbeit mein Handy und insgeheim hoffte ich, es hat was mit dem PPP zu tun.
So war es auch! Es meldete sich eine nette Dame des CDU Kreisverbandes die mir mitteilte, dass sich der Wahlkreisabgeordnete Christian Haase gerne mit mir zu einem persönlichen Gespräch treffen möchte.
Wir machten einen Termin aus und ab diesem Zeitpunkt war ich noch aufgeregter!
Ein paar Tage später traf ich mich mit Christian Haase, der jetzt meine Patenschaft für ein Jahr übernimmt.
Das Gespräch war sehr locker. Wir unterhielten uns über das Programm, eventuelle Schwierigkeiten während des Jahres, die Flüchtlingskriese und über TTIP.
Das Gespräch dauerte ca. 15 Minuten. Nach dem Gespräch war ich etwas verunsichert, da ich dachte, ich konnte mich in dieser kurzen Zeit nicht wirklich überzeugend darstellen.
Ich war auch auf viel mehr und andere Fragen vorbereitet, als Herr Haase mir tatsächlich stellte.

Und mal wieder hieß es jetzt: WARTEN!
Das war eine sehr nervenaufreibende Zeit. Es verging nicht ein Tag, an dem ich nicht an das eventuelle Stipendium dachte. Ich hätte vorher nie damit gerechnet so weit zu kommen und zu letzten Bewerbern zu gehören, die noch die Chance auf das Stipendium haben.

Anfang Februar erhielt ich DEN Brief der GIZ!

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Wir freuen uns, ihnen mitteilen zu können, dass der Abgeordnete des Deutschen Bundestages Herr Christian Haase Sie als Teilnehmer für das 33.PPP benannt hat!