border patrol, Reisepass bitte

Am 5. April kam Konstantin, der auch Teilnehmer des 33.PPP und in Scottsdale, Arizona plaziert ist, nach Tucson. Zusammen fuhren wir zu den Colossal Caves, zur Westernstadt Tombstone, Bisbee und weiter zum Chiricahua National Monument. Auf dem Hinweg zu Tombstone ist mir eingefallen, dass es hin und wieder vorkommt, dass an einigen Stellen Ausweise kontrolliert werden, da die mexikanische Grenze nur wenige Kilometer entfernt ist. In unserem Fall wären dies die Reisepässe mit dem darin enthaltenem Visum. Diese hatten wir natürlich vergessen, da im Normalfall die Arizona-ID ausreicht. Somit hofften wir, dass wir auf dem Rückweg nicht kontrolliert werden (was ich zuvor auch noch nie wurde). Auf dem Weg von Tombstone zu dem Chiricahua National Monument fuhren wir an einem Checkpoint vorbei, der allerdings geschlossen war. Somit konnte uns nichts mehr aufhalten – dachten wir….

Kurze Zeit später stoppten wir um zu tanken und ich telefonierte sogar noch kurz mit meiner Familie, die sich zur der Zeit schon in Las Vegas befand. Der Weg zum Chiricahua National Monument führte über eine endloslange Straße. Nachdem ich auflegte sagte Konstantin zu mir, dass er glaubt, dass uns das Auto hinter uns schon seit einiger Zeit verfolgen würde und schon das Blaulicht an hatte. Ich schaute in den Rückspiegel und sah Border Patrol auf dem Auto stehen. Kurze Zeit später kamen dann auch noch die Blaulichter zum Einsatz. Mit schwitzigen Händen und rasendem Herzen fuhren wir rechts ran, hielten unsere Hände sichtbar auf das Armaturenbrett und rollten die Fenster runter. Daraufhin kam auch schon der Polizist langsam an die Beifahrerseite und fragte uns wo unser Weg hinführe und ob wir Staatsbürger der USA seien. Die letzte Frage mussten wir allerdings verneinen, sodass er unsere Reisepässe sehen wollte, die wir ihm nicht vorzeigen konnten. Darauf bekamen wir nur ein „you are breaking the laws right now“ zu hören. Da auch niemand von uns einen anderen deutschen Ausweis mit sich führte, konnten wir ihm lediglich unsere amerikanischen Führerscheine zeigen. Er fragte uns dann seit wann wir in den USA sind, wie lange wir bleiben, wo wir wohnen, ob wir studieren oder arbeiten und welche Art von Visum wir haben. Nachdem er uns dann noch fragte wem das Auto gehöre und wann es gekauft wurde, ging er zurück in sein Fahrzeug und überprüfte wahrscheinlich, ob das Auto tatsächlich auf Konstantin angemeldet ist und kam etwas später wieder zurück . Nach einem kurzen Blick auf den Rücksitz und den Kofferraum, ließ er uns dann mit einer Verwarnung fahren. So stand uns ja nichts mehr im Weg – dachten wir…
Nachdem wir etwas in dem Chiricahua National Park wanderten, machten wir uns wieder zurück auf den nach Tucson. Auch hier führte eine ellenlange Straße, auf der lediglich wir fuhren, zurück auf den Highway. Weit hinter uns sah ich dann im Rückspiegel wieder einmal ein border patrol Fahrzeug, welches uns in einem relativ weitem Abstand verfolgte. Wir wurden wieder einmal etwas nervös, fuhren jedoch ganz normal weiter. Ich holte noch ein paar National Park Karten hervor, plazierte sie auf meinem Schoß, sodass wir noch mehr wie unschuldige Touristen aussehen, falls wir gestoppt werden. Nach ca. 5 Minuten drehte der Grenzschutz allerdings wieder um und wir konnten erleichtert unseren Rückweg nach Tucson ansteuern.

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