#10 Die Wahlen

#10 Die Wahlen

Hallo Welt!

 

Ich habe lange überlegt, ob ich mich überhaupt zu diesem Thema auf meinem Blog äußern soll – es gab ja in den letzten Tagen, Wochen und Monaten bereits genug Beiträge dazu. Letztendlich habe ich mich doch dazu entschlossen. Warum?

Nunja, ich wollte immer mal ein Auslandsjahr in den USA verbringen – nicht um dort Tourist zu sein – sondern ein Teil der Gesellschaft. Als solcher fühle ich mich auch – und deshalb hat mich diese Wahl auch sehr mitgenommen. Nicht zuletzt wurde ich außerdem als eine von insgesamt fünf Personen ausgewählt, welche ab Anfang Januar ein 6 wöchiges Praktikum im amerikanischen Kongress absolvieren dürfen. Der Ausgang dieser Wahl war also auch hierfür entscheidend.

Zuerst möchte ich mich aber erstmal bei all den Leuten bedanken, die mir in den letzten Tagen geschrieben haben und mit mir über die Wahlen geredet und diskutiert haben – genau deshalb bin ich ja hier!

 

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Trump wird neuer Präsident – so viel steht fest – auch wenn die offizielle Wahl erst am 19. Dezember stattfindet. Seine Amtseinführung ist dann am 20. Januar. Mich haben in den letzten Tagen viele Nachrichten erreicht wie: Was ist los mit den Amerikanern? Sind die alle blöd? – Zu Beginn: Nein – sind sie nicht. Sie alle sind von ihrem Land sehr überzeugt, aber einfach in einer sehr geteilten Meinung darüber, was das Beste für dieses Land und dessen Zukunft ist. Die Mehrheit der Amerikaner hat übrigens für Clinton gewählt – allerdings zählt hier nicht die Mehrheit der Menschen, sondern welcher der beiden Kandidaten die meisten Wahlmännerstimmen für sich gewinnen konnte.

Das Phänomen Trump zeigt für mich auch leichte Parallelen zu der Alternative für Deutschland (Afd). Dabei möchte ich nicht direkt auf die einzelnen Ansichten eingehen, sondern vielmehr erklären, dass da eine Person/Partei mit sehr anderen Ansichten auftritt. Das eine Person/Partei sich traut etwas auszusprechen, was sich viele andere Personen/Parteien nicht auszusprechen trauen. Das im Wähler ein gewisses Gefühl von Revolution und Veränderung hervorgerufen wird. Vielleicht macht es das einfacher, das Phänomen Trump zu verstehen – da wir selbst eine ähnliche Erfahrung gemacht haben.

Aber zurück zum Thema: Trump wird Präsident und wie auch immer wir zu dieser Entscheidung stehen: Sie ist und bleibt. Ich möchte euch aber auch in einer gewissen Hinsicht beruhigen: Amerika ist keine Diktatur, sondern eine Demokratie. Die einzelnen Kammern kontrollieren und beeinflussen sich gegenseitig und auch wenn die Republikaner ebenfalls die Mehrheit im Senat und im Repräsentantenhaus haben – so einfach wird es für Trump nicht, all seine Wahlversprechen einzulösen. Bevor wir also nun vor Amtsantritt schon den schwarzen Peter an die Wand malen: es bleibt nichts Anderes übrig als abzuwarten.

 

Zu meiner persönlichen Einstellung: Eine Person, welche Menschen nach der Farbe der Haut, des Geschlechts, der religiösen Einstellung, sexuellen Orientierung oder des Geburtsortes unterscheidet, ist keine Person zu der ich aufblicken möchte. Muss ich aber auch nicht. In Zeiten wie diesen ist es umso wichtiger seine eigenen Einstellungen zu leben und zu verbreiten. Ich möchte hiermit also jeden einzelnen Leser dazu auffordern, für sich und Andere einzustehen, um seinen eigenen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander beizutragen.

 

Bis dahin…

 

Ein Gedanke zu „#10 Die Wahlen

  1. Liebe Dani, meine höchste Anerkennung und allem Respekt bezüglich Deiner Ausfhrungen zu diesem nicht einfachen Thema. Hut ab – souverän dargestellt !!
    Ich wünsche Dir eeiterhin viele wertvolle Erfahrungen und ganz viel Glück in den USA
    Gruss Ruth

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