Welcome to Miami

Sommer, Sonne, Strand, Meer und eine Menge Palmen – das sind wohl die ersten Dinge die einem durch den Kopf schießen wenn man „Miami“ hört. So erging es zumindest mir als ich erfahren habe das ich während meiner Homestay Tour in Miami, Florida für ein paar Tage untergebracht werden soll. Vorneweg – ich wurde nicht enttäuscht, das Klischee stimmt. Aber Miami hat viel mehr zu bieten als „nur“ Miami Beach.

Ich erreichte den Sunshine State am frühen Abend und American Airlines hat es doch tatsächlich geschafft meinen Koffer auf diesem kurzen Flug leicht zu beschädigen (nichts wirklich wildes, nur sehr ärgerlich da der Koffer eigentlich neu ist…). Wie auch immer, kurz nach meiner Ankunft hat mich mein Host Adam abgeholt und anschließend waren wir Karibisch essen, in einer Fast Food Kette namens „Pollo Tropical“. Es ist ganz typisch das es einige Fast Food Ketten nur in bestimmten Regionen Amerikas gibt. Florida, besonders Miami hat einen hohen Anteil an „Hispanics“ als auch an „Caribbeans“.

Sonntagmittags setzten wir die kulinarische Reise fort, im Zentrum von Miami aßen wir Brasilianisch zum Mittag. Nach einer kleinen Tour durch die Stadt ging es dann – ganz klischee getreu- zum Strand. Eine willkommene Abkühlung, den seit meiner Ankunft in Amerika ist es unglaublich heiß, bisher waren es jeden Tag (egal wo) immer mindestens +30 Grad, welche sich durch die hohe Luftfeuchtigkeit oft anfühlten wie 40 Grad. Am Abend trafen wir uns dann mit Steven, welcher mein 2ter Host in Miami für die folgenden Tage sein sollte.

Steven ist der Sohn kubanischer Einwanderer und war Teilnehmer des letzten CBYX Programms, er ist also ganz frisch aus Deutschland zurück gekehrt und spricht hervorragend deutsch (und Spanisch natürlich fließend). Montagmorgens fuhr ich mit Adam zu dessen Arbeitsstelle wo mich Steven abholte. Bei ihm Zuhause angekommen (er wohnt bei seiner Familie) begrüßte mich als erstes sein Hund Coco, eine junge Malteser Hündin die es liebt alles abzulecken (besonders Beine und Füße).

Nach dem ich mein Gepäck verstaut hatte planten wir den weiteren Ablauf des Tages, mein Wunsch war es in die Everglades zu fahren und Alligatoren zu begutachten. Gesagt – getan. Unterwegs sammelten wir noch Kelsey auf (eine Freundin von Steven), welche sich unserem Trip anschloss. Lustigerweise ist Kelsey Dolmetscherin für die Deutsche Sprache, war aber selbst noch nie in Deutschland. Und wie könnte es anders sein – auch sie hat einen „Hispanic Background“. Gemeinsam als „Multilinguales Trio“ brachen wir dann auf in Richtung Sumpfgebiet Everglades.

Dort angekommen buchten wir eine knapp einstündige Tour auf einem „Airboat“ durch die Everglades inklusive Besichtigung eines echten Indianer Dorfes des Miccosukee Stammes. (Deren Flagge ist übrigens der Deutschen Flagge sehr ähnlich – bis auf den weißen Streifen ganz oben zu 100% identisch.) Falls ihr also jemals in Florida unterwegs seid – nehmt euch die Zeit und lasst euch die Chance nicht entgehen. So ein Trip durch die Everglades ist einfach unbeschreiblich und faszinierend zugleich.

Da dieses Abenteuer hungrig machte und wir „noch nicht genug“ von Alligatoren hatten, entschlossen wir uns ein Stück Alligator zu kosten. In einem Restaurant etwas abseits des Airboat Parks teilten wir uns „Alligator Bites“. Viele sagen ja es würde wie Hühnchen schmecken – was verständlich ist, da es genau so frittiert wird. (Wo wir wieder bei dem Punkt wären, das Amerikaner wirklich ALLES frittieren…) Wie dem auch sei, von der Konsistenz her gibt es einen deutlichen Unterschied, und ohne die Panade kann man feststellen das Alligator einen Eigengeschmack hat. Mir hats jedenfalls geschmeckt 😀

Die „Alligator Bites“ dienten jedoch nur als Snack für zwischendurch, zurück in Miami aßen wir dann im „El Palacios des los Jugos“ zu Mittag. Unnötig zu erwähnen das es sich dabei um südamerikanische Küche handelte.

Zurück bei Stevens Haus lernte ich dann den Rest seiner Familie kennen. Er hat eine Schwester, welche ebenfalls Teilnehmerin des CBYX Programmes war und mit einem Deutschen zusammen ist. Alex, ihr Freund kommt aus Berlin und hatte an diesem Tag sogar Geburstag. Sein Stiefvater ist Monteur für Klimaanlagen und seine Mutter Polizistin.

Bevor wir Alexs Geburtstag feierten hatte Steven eine „Highschool Reunion“ in einer Bar, nahe seines Hauses und nahm mich einfach mit. So konnte ich einige seiner alten Freunde kennen lernen.

Rechtzeitig zum Dinner waren wir wieder zurück und seine Mutter hatte ein kubanisches Gericht zu bereitet. Mittlerweile war ich mir nicht mehr sicher ob ich noch in den Staaten war oder irgendwie in die Karibik abgedriftet bin 😀 Anschließend gab es dann noch etwas Kuchen und wir feierten Alexs Geburtstag.

Für den nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen Schnorcheln zu gehen. Stevens Schwester Samantah hatte an diesem Tag frei und begleitete uns, unterwegs holten wir noch eine ihrer Freundinnen ab. Nach knapp einer Stunde Autofahrt erreichten wir Key Largo und den John Pennekamp Coral Reef State Park. Dort angekommen buchten wir eine 2 1/2 stündige Schnorchel Tour und ich kann euch sagen – es war der Wahnsinn. Zunächst war ich etwas nervös, da ich nie zuvor Schnorcheln war doch die Unterwasserwelt und deren Lebewesen in allen Formen und Farben zu sehen war mehr als nur beeindruckend. Also auch hier wieder eine Empfehlung meinerseits – Schnorcheln muss man mindestens einmal im Leben ausprobiert haben, egal wo :).

Nach diesem aufregendem Erlebnis kehrten wir zurück ans Festland und nach einer kurzen Dusche verließen wir den Park fürs erste und gingen in einem nahe gelegenes Restaurant essen. Ich probierte den Mahi Mahi oder auch „Dolphinfish“ (es handelt sich dabei selbstverständlich um keinen Delfin…) – frittiert versteht sich. Nach dieser Stärkung kehrten wir in den John Pennekamp Park zurück und verbrachten noch etwas Zeit an einem Strandabschnitt bevor wir nach Hause zurück kehrten.

Am Abend trafen wir uns dann noch mit einigen Freunden von Steven und Sam mit denen wir das Nachtleben in Miami näher erkundeten.

Mittwochs brach dann der letzte Tag für mich in Miami an. Morgens bereitet ich zusammen mit Steven Pancakes zu (endlich wieder etwas Amerkanisches 🙂 ). Nach dem Frühstück fuhren wir dann zum Miami Beach, erkundeten die umliegende Gegend und verbrachten etwas Zeit am Strand. Zum Mittag holten wir uns ein Sandwich und dann war es auch schon wieder Zeit zu gehen, Koffer packen und „Adios“ zu sagen.

Erneut per American Airlines ging es nun in Richtung Texas. Glücklicherweise ist mein Gepcäk diesmal heil geblieben. Mehr aus Dallas gibt es dann in meinem nächsten Bericht 🙂

Stay tuned.