Einmal Bankrott und zurück!
Hallo meine treuen Leser,
Es war lange sehr ruhig auf meinem Blog. Woran das lag erfahrt ihr heute auf meinem Blog.
Ihr habt lang nichts von mir gehört, da ich in der Zeit echt viel Stress hatte. Keinen positiven gewinnbringenden Stress. Nein Stress, der mir so auf meine Laune schlug, dass ich in ein Loch gefallen bin.
Ein Jahr Ausland. Ein Jahr Amerika. Ein Jahr mal so richtig auf eigenen Beinen stehen, ohne, dass Familie oder Freunde nur einen Anruf entfernt sind, ist schwieriger als gedacht.
Mein letzter Beitrag war über mein Auto Rufus. Rufus hat sich leider als Fass ohne Boden rausgestellt. Ich war jede Woche für ca. $100 tanken, was sich extrem in meinem Budget bemerkbar gemacht hat. Und ich bekam langsam den Anschein, dass das Auto auseinander fällt. Ende September fing der ganze Spaß an, dass ich regelmäßig in die Werkstatt musste. Die Motokontrollleuchte blinkte auf, mein Auto fing an faxen zu machen und komische Geräusche. Ca. so als ob ich nen Haufen Blechdosen hinter mir her schleife. Also hieß es ab in die Werkstatt.
Hier der erste Schock, die Rechnung sollte gleich mal $250 betragen. Nach nicht mal einem Tag war die Motorkontrollleuchte wieder an.
Also ging mein Auto wieder in die Werkstatt, die mir dann was von einer über $1500 Reparatur erzählen wollte. Meinem Gastvater ist der Kragen was geplatzt. Glücklicherweise hatte er eine Cousine mit einer eigenen Werkstatt. Wir mein Auto dahin gebracht. Die haben mein Auto auf Herz und Nieren gecheckt. Haben rausgekriegt, dass die vorherigen Werkstatt nichts repariert hat, sondern nur die beschädigten Teile ausgebaut hat und nichts wieder eingebaut hat. Wahnsinn oder!?
Also die nächste Rechnung von $350. Mein Hostdad hat mir dann finanziell unter die Arme gegriffen. Was einfach unglaublich Großzügig und Großherzig ist.
Der ganze Spaß hat nur leider noch immer kein Ende. Einen Tag später ging die Motorkontrollleuchte wieder an. Wieder in die Werkstatt. Es wurde ein Zylinder ausgetauscht und nen Ignition Coil. Nochmal $80.
Mich rief dann die Werkstatt an, dass sie meine Autotür nicht mehr aufkriegen, ob es einen Trick gäbe. Nein kein Trick, manchmal hakt sie etwas, aber grundsätzlich kein Trick. Dann haben sie die Tür durchgecheckt. Mich angerufen und ich dachte echt mich tritt nen Pferd. Nächste Reparatur sollte mich $1000 kosten.
Um ganz ehrlich zu sein, dass Geld habe ich echt nicht gehabt. Das Auto hat mich mein ganzes Geld gekostet. Und Nerven! Ich hatte mich gegen die Reparatur entschieden. Allerdings musste ich Ihnen die Arbeitsleistung bezahlen, die lag bei $420.
Ich hatte es so satt. Das ist zusammengefasst mein letzter Monat. Dadurch konnte ich mich weder auf meine Volunteer Work konzentrieren, noch auf die Jobsuche. Ich war es einfach nur leid!!! Und zwar so richtig!
Noch in der gleichen Woche habe ich mein Auto online zum Verkauf gestellt. Ich wollte mein verdammtes Geld wieder. Und dieses Desaster einfach nur noch abschütteln.
Gestern hat sich endlich ein seriöser Interessent entschlossen mir mein Auto abzukaufen! Ich bin mit plus/ minus null raus. Keine Verluste. Einkaufspreis und alle Reparatur kosten wieder bekommen. Danke an meine Ausbilder 😉 !!
Ihr könnt euch die Erleichterung sicher vorstellen. Mir geht es finanziell wieder besser, sogar gut. Natürlich muss ich jetzt ein neues Auto anschaffen, aber ich habe meine Lektion gelernt. Und habe mein Budget im Blick.
Folgendes kann ich jetzt/ weiß ich jetzt:
- kaufe kein deutsches Auto in Amerika – Ersatzteile sind teuer
- auch wenn es ein SUV ist, es ist nur ein Auto und nur für ein Jahr
- kaufe keinen alten SUv, denn der braucht viel viel sehr viel…mega viel Benzin
- Ford, Toyota und Honda sind gute Benzin sparsame Autos und günstiger in der Reparatur und sind für die Ewigkeit gebaut (sorry deutsche Ingenieurkunst)
- ich kann jetzt den Ölstand checken
- weiß wie man eine Motorhaube öffnet und das Waschfluid für die Scheibenwischer auffüllt
- ich kann jetzt Preise verhandeln
- ich weiß wie gute Reifen aussehen
- ich weiß wie sich ein gesunder Moto anhört
Mein Fazit bis hier hin. Ich könnte jetzt echt gut in Selbstmitleid verfallen. Warum musste mir das mit dem Gastfamilienwechsel passieren, warum muss mir das mit dem Auto passieren?! Für eine gewisse Zeit bin ich regelrecht im Selbstmitleid versunken, aber meine Gastfamilie, meine Familie zuhause, meine Freunde und mein Freund haben mich wieder aufgebaut, in jeder Entscheidung unterstützt und waren für mich da, trotz großer Entfernung. Ich habe hier wirklich was fürs Leben gelernt, was vielleicht an sich keine angenehme Erfahrung war, aber eine lehrreiche und wer weiß wofür ich all das mal brauchen kann. Ich meine spätestens beim nächsten Autokauf, wird es bestimmt hilfreich sein 😉
So als nächstes werdet ihr meine Erfahrung über die Wahl in Amerika lesen können.
Mir geht es jetzt endlich wieder gut, auch wenn ich ein neues Auto finden muss. Aber wie heißt es so schön hinfallen, aufstehen, weiterlaufen.
Danke für eure Geduld und ich hoffe euch allen geht es gut und ihr seid schon fleißig am Lebkuchen, Grünkohl und Ente essen. Was würde ich dafür geben!!!!!
Eure Vani 🙂