Halbzeit!

IMG_1825Kaum zu glauben aber wahr, es ist HALBZEIT! 180 days in the United States, 180 days to go! Ich glaube, so schnell sind noch nie 6 Monate vergangen. Mir kommt es mir noch wie gestern vor, dass ich mich von meinen Eltern und meinem Bruder in Frankfurt am Flughafen verabschiedet habe und nervös und voller Aufregung in den Flieger nach New York City gestiegen bin. Definitiv sind es aber die bisher 180 aufregendsten und ereignisreichsten Tage meines Lebens gewesen. Ich habe viele tolle (und auch nicht so tolle) neue Menschen kennengelernt, habe interessante Gespräche geführt, habe eine andere Kultur kennengelernt und viel gesehen. Auch kann ich sagen, dass ich mich in dieser Zeit sehr verändert habe. Ich bin erwachsener geworden, meine Sichtweise auf viele Sachen hat sich verändert und ich weiß die Dinge mehr zu schätzen. Letzteres bezieht sich vor allem auf die Dinge, die ich in Deutschland hatte und als selbstverständlich angesehen habe, wie z.B. Sozialversicherung und Arbeitsgesetzte. Das sind jetzt keine spektakulären Dinge, aber wenn man weiß und sieht, dass Menschen hier teilweisen 1000$ für ihre Krankenversicherung zahlen, und Arbeitnehmer so gut wie keine Rechte im Job haben, im Jahr nur 10 – 14 Tage Urlaub bekommen, bei Krankheit nicht bezahlt werden und auch um ihren Job bangen müssen, merkt man, dass es oftmals einfach schon die ‚kleinen‘ Dinge sind, die man mehr zu schätzen wissen sollte.
Durch einige Ereignisse und meine neue Gastfamilie habe ich auch gelernt dankbarer zu sein. Dankbar für das, was ich in Deutschland habe, dankbar für das, was ich hier habe und das ich überhaupt diese einmalige Chance habe, ein Jahr in Amerika leben zu dürfen, auch wenn es nicht immer einfach ist. Aber wie heißt es so schön „Life begins at the end of your comfort zone“ – ja, definitiv!

Damit es mir auf den letzten 180 Tagen nicht langweilig wird, habe ich auch schon weitere Pläne gemacht. In 5 Wochen geht es für mich ein drittes Mal nach Washington. Dort treffe ich die anderen PPP’ler für 5 Tage Zwischenseminar. In 21 Wochen und 5 Tagen geht es dann ab auf den Roadtrip. Dieser ist mittlerweile auch so gut wie geplant und es geht 4 Wochen an die Westküste, worauf ich mich schon sehr freue! Zwischendrinnen geht es, wenn alles klappt, noch nach Miami und New Orleans bevor ich dann in 25 Wochen und 4 Tagen, am 27.07., nachmittags in Washington in den Flieger steige, um am 28.07. früh morgens wieder deutschen Boden unter den Füßen zu haben!

Ach ja, habe ich früher über den Spruch ‚Don’t worry about everything, things will work out‘, den Kopf geschüttelt und mir weiterhin Gedanken und Sorgen gemacht, habe ich festgestellt, dass es sehr oft sogar wirklich besser ist, sich einfach nicht allzu viele/keine Sorgen zu machen, da sich am Ende wirklich alles regelt – in meinen Fällen zu 98% zum Guten.

Nachdem die erste Etappe jetzt abgeschlossen ist, möchte ich zum Einen meinem Abgeordneten Herrn Dr. Wolfgang Stefinger noch einmal dafür danken, mir diese unglaubliche Chance gegeben zu haben. Zum Anderen möchte ich meiner Familie und meinen Freunden, vor allem meiner besten Freundin, die mich seit Tag 1 meines Vorhabens unterstützen, immer für mich da sind und mir den Rücken stärken, danken, ihr seid wirklich die Besten und, so gut es mir hier auch gefällt, ich freue mich doch schon sehr, bald wieder nach Hause zu kommen.

Jetzt heißt es aber erstmal „auf die nächsten 180 Tage in Amerika“! 🙂

 

Und noch etwas, was ich hier gelernt habe: Man kann alles erreichen, wenn man nur fest genug daran und an sich glaubt und das Ziel nie aus den Augen verliert, auch wenn man manchmal dafür kämpfen und einen anderen Weg, als den, den wir gewohnt sind, gehen muss.

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