Nach rund 8.5h Flug (fuer alle, die es bisher noch nicht wussten, hier noch eine kleine Randnotiz: es war mein erster;)) war es wirklich so weit: ich konnte amerikanischen Boden betreten – okay streng gesehen konnte ich aus dem Flugzeug aussteigen, denn direkt danach hiess es fuer uns alle sich in der immigration-Warteschlange einzureihen und zu warten……….und zu warten………und zu warten. Manche sind davon ueberzeugt, dass wir geschlagene 2h in dieser Schlange verbracht haben. Ehrlich, ich habe es irgendwie verdraengt, dermassen auf die Zeit zu achten, aber wundern wuerde es mich nicht:/. Danach hiess es Koffer schnappen (da wir so lange gebraucht haben, waren diese schon alle von den Foerderbaendern runtersortiert) und einer freundlichen Begruessung durch Amanda und Max von unserer amerikanischen Austauschorganisation Cultural Vistas entgegenlaufen. Es war somit tatsaechlich vollbracht, ich habe meinen ersten Flug ueberstanden (ok, zu viel Drama, im Grunde genommen war es wie eine Busfahrt, nur ein wenig hoeher und mit Verpflegung und besserem Entertainmentprogramm:)) und das Abenteuer war just ahead.
Wie die Jahre zuvor auch schon, waren wir im Vanderbilt YMCA direkt im Herzen Manhattans untergebracht. Zuvor wurden wir bereits von allen Seiten vor diesem Hostel gewarnt: viel zu klein (Zimmer auf, Koffer rein, Zimmer voll) war nur eine der uebereinstimmenden Meinungen – ABER: ich muss sagen, DANKE, denn als ich auf das Schlimmste vorbereitet unser 2-Bett-Zimmer betrat, war ich positiv ueberrascht. Nicht nur, dass sowohl Danielas als auch mein ganzer Krams (u.a. 2 grosse Koffer) reinpasste, nein, wir konnten uns tatsaechlich auch noch durch das Zimmer bewegen, vielleicht nicht tanzend, aber wir kamen durch, und ein einigermassen bequemes 2-Stock-Bett war auch vorhanden, sowie ein Fernseher, den wir nicht brauchten, und ein kleiner Kuehlschrank. Klar, es war kein Luxushotel, aber bei dem Wort Hostel und mit diesen Vorbeschreibungen war ich auf alles gefasst und muss sagen, fuer den kurzen Zeitraum und von der Lage her war es mehr als perfekt, gerade einen Portier werde ich in bester Erinnerung behalten, da er einfach ein netter Spassvogel war:).
Es folgte ein straffes Programm:
Dienstag: Ankunft – Einchecken – Abendessen in der Grand Central Station – Times Square
Mittwoch: Fruehstueck – Seminar (btw in einem offiziellen Gebaeude des United States Department) mit Essenspausen – Bustour durch New York
Donnerstag: Fruehstueck – Seminar – Freizeit (in meinem Fall: One World Trade Center und Central Park)
Freitag: Abfahrt, Beginn der Homestay Tours, bei mir: Fahrt zur Pennsylvania Station und gegen viertel vor 4 am Nachmittag Abfahrt Richtung Chicago (kleiner Vorgeschmack: die Fahrt dauert planmaessig ueber 18 Stunden).
3 Tage New York City – what do I want to tell?!?
1. „These streets will make you feel brand new“ ist ein wenig uebertrieben meiner Meinung nach. Klar, New York ist cool, aber so wirklich den Atem geraubt hat mir die Bodensicht nicht, denn es ist einfach nur eine schier unendliche Ansammlung von Wolkenkratzern, teils too fancy und shiny, teils bereits ein wenig in die Jahre gekommen.
2. So unspektakulaer ich den Anblick von unten auch fand, umso genialer war die Sicht von oben. Es gibt verschiedene Optionen, diese zu erleben, aber meine Gruppe hat sich fuer das One World Trade Center entschieden, und definitiv nicht bereut. DAS nenne ich atemberaubend, von der Aufzugfahrt (NY im Wandel der Zeit) ueber die Praesentationswand, die ploetzlich hochfaehrt und freie Sicht auf ganz New York offenbart, als einfach generell das Feeling ueber der Stadt zu sein – lohnt sich;).
3. Wer jemals einen Trip nach New York plant: geht zum Sonnenuntergang in den Central Park, das braucht man nicht weiter erklaeren:).

4. An alle folgenden PPPler: nehmt die Horrogeschichten vom Hostel nicht zu ernst, es ist wirklich mehr als ok;). Solange ihr euch nicht daran stoert pro Flur nur 2 Toiletten und 2 Duschen zu haben, aber hey, so lernt ihr euch schnell kennen:).
Und weil es so schoen ist, hier noch ein paar Fotos:
Und fuer alle, die den Beitrag ganz brav bis zum Ende durchgelesen haben, gibt es jetzt als Belohnung meine Lieblingsanekdote:
Franzi und ich wollten an einem Abend in eine von meinem Reisefuehrer waermstens empfohlene Rooftopbar. Zunaechst haben wir uns noch gefragt, ob das so einfach ginge, schliesslich befand sich diese auf dem Dach eines Hotels. Was macht man also als deutscher Touri?! Richtig, nicht lang schnacken, einfach durch die Lobby durch und in den Aufzug. Dieser fuhr bis in den 8. Stock, wo unser Mitfahrer ausstieg und ploetzlich passierte nichts mehr, auch nach gefuehlten 100 Versuchen, die 26 zu druecken – nichts. Also drueckten wir die 25 und wollten den Rest laufen…..ja, die 25 funktionierte, aber das war dann auch alles, keine Treppe zur Rooftopbar in Sicht. Wir entschieden uns nun doch den Portier in der Lobby aufzusuchen und zu fragen, was die einzig richtige Entscheidung war. Er wusste sofort, dass wir Germans sind und erzaehlte uns die gesamte Geschichte der Bar. Fazit: sie wurde vor 3 Jahren geschlossen, doch der Autor des Reisefuehrers fand sie so nett, dass er sie einfach im Buch drinliess……..Nice story, aber der Portier war mindestens genauso ein Highlight, wie die Bar haette sein koennen, denn nachdem er uns die gesamte Story mit mehr Enthusiasmus als ich selbst sonst an den Tag lege bei meinen Erzaehlungen (that’s pretty hard) aufbereitet hatte, bat er uns rumzukommen und belegte alles noch mit einem Dutzend Fotos. I love this guy and the whole story<3<3<3.