Am 13. August bin ich bei meiner finalen Platzierung angekommen. Missouri, Jefferso City.
Was mich hier erwartet hat und warum manchmal die Dinge anders sind, als erwartet und es auch mal holprig zu geht erfahrt ihr heute in meinem Blogpost.
Jefferson City, kurz Jeff oder Jeffcity ist die Hauptstadt von Missouri. Sie wurde nach dem 3 Präsidenten benannt – Thomas Jefferson. Und in Jeffcity leben ca. 50.000 Menschen.
Jeder Mensch, den ich bisher getroffen habe, fragt mich wie ich auf die Idee komme nach Jeffcity zuziehen. Es sei hier super langweilig und teilweise sehr gefährlich. Kurz um ich hatte keine andere Wahl. Und bisher fühle ich mich hier sehr wohl.
Am ersten Tag habe ich direkt an der Freshman – Zeremonie teilgenommen. Das ist die Erstsemesterzeremonie. Hier wurden viele Reden gehalten, Leute vorgestellt und das Leben zelebriert.
Ich wurde an der Lincoln University platziert, dass ist eine traditionell schwarze Unversität. Es gibt weitere Universitäten dieser Art in Amerika. Und Hintergrund ist, dass hier wie der Name verrät, mehrheitlich schwarze Schüler zur Uni gehen. Das prägt den Alltag definitiv. Man hört zum Beispiel im Auditorium Hiphop, Rnb oder Rapmusik laufen. Wer mich kennt, weiß – absolut mein Fall! Es wird viel getanzt und die Kultur celebriert. Ich bin sehr froh hier platziert worden zu sein. Auch wenn es teilweise ein ziemliches Kontrastprogramm zu uns spießigen und schlagerhörrenden Deutschen ist. Wie ihr seht ich kann jedes Klischee bedienen.
Die Uni wurde 1866 von farbigen Soldaten der 62. und 65. Infanterie mit knappen Geldmitteln gegründet. Die Uni Lincoln ist in seiner Art einzigartig, da sonst keine weitere andere historische schwarze Uni von ehemaligen Sklaven gegründet wurde. Es ist eine tief beeindruckende Geschichte und Atmosphäre hier. Mir wurde hier oft gesagt und bestätigt, dass ich keine typisch amerikanische Erfahrung machen werde. Womit ich absolut zufrieden bin und auch neugierig drauf bin!
In den ersten Tagen habe ich meine Kurse gewählt und bin mehr als zufrieden mit meiner Wahl, da ich montags, mittwochs und freitags in der Woche frei habe. Absoluter Luxus. Dafür sind meine Tage am Dienstag und Donnerstag rappel voll, aber das ist ok, da ich meine Kurse mag, auch wenn es aufgrund der Sprachbarriere teilweise echt schwer ist reinzukommen. Folgende Kurse habe ich gewählt: experimentelle Psychologie, Introduction into Business, Human Resource Management und eine Theaterklasse.
Eins ist hier echt krass. Universitäten und Colleges sind hier wahre Geldmaschinen. Lernen bedeutet in Amerika Business. Das fängt bei den unglaublich hohen Studiengebühren an und hört bei den Büchern auf. Für meine Bücher, hätte ich sie im Buchladen gekauft, wären fast 500$ drauf gegangen. Utopisch sag ich euch!!! Aber zum Glück kann man Bücher über Plattformen wie Amazon oder chegg.com ausleihen. Das ist super!
Wie eingehends schon beschrieben, war der Start hier etwas holperig. Am 25. August bin ich in eine neue Familie gekommen. Manchmal ergeben sich Dinge mit denen man nicht rechnet oder mit denen man nicht ein Jahr lang umgehen kann. Ich hatte das Glück recht problemlos die Familie zu wechseln. Ich lebe jetzt in einer so freundlichen, tollen Familie, die so ein großes Interesse an meiner Kultur hat, dass ich vollkommen beigeistert bin und auch völlig überrumpelt, was ich Ihnen alles so spannendes zeigen und erzählen kann. Momentan sind wir dabei das Haus mit deutschen Worten und Sätzen zu präparieren. Sie planen nächstes Jahr einen Trip nach Europa und möchten sich gern verständigen können. Absoluter Wahnsinn dieses Interesse.
Das Haus ist wunderwunderschön. Ich werde in zukünftigen Beiträgen bestimmt mal Bilder zeigen. Es ist bestimmt besonders spannenden für euch wie mein Zimmer und das Haus aussieht. 🙂
Mir gehts jetzt wieder gut und zukünftig werde ich euch ganz viele Bilder und Beträge über Erlebnisse und Unternehmen anfertigen. Da diese Familie extrem reiselustig und unternehmungslustig ist, werde ich bestimmt eine menge in Amerika und co. sehen. Auf dem Plan stehen, Alaska, Mexico, Seattle, Denver Colorado, LA, San Francisco, Venice Beach, Santa Barabara usw. Ich freue mich auf die Zeit, und bin froh wenn der organisatorische Kram erledigt ist!!
Das Nächste was auf meiner Liste steht ist der Autokauf. Ich darf euch bald mein neues Baby Rufus vorstellen!!
Bis dahin bleibt gesund und munter!
Eure Vani