Der tiefere Sinn hinter dem Parlamentarischen Patenschaftsprogramm ist der kulturelle Austausch zwischen den USA und Deutschland. Dass es dabei zu der ein oder anderen Situation kommt, in der man sich als alter deutscher Spießer ein bisschen wundert, ist kein Geheimnis. Meine Lieblingsanekdoten möchte ich euch in diesem Beitrag kurz berichten.
New York, Subway
Nach einem anstrengenden Tag in NYC waren ein paar andere Teilnehmer und ich noch kurz bei Subway, um uns ein bisschen was zum Abendbrot zu gönnen. Wir bestellten uns, wie wir es auch in Deutschland machen würden, ein Sandwich und ein Getränk. Die Chips, die uns vom Subway-Mitarbeiter angeboten wurden, lehnten wir ab, weil keine Lust auf Chips. Dieser erwiderte darauf hin, dass unser Sandwich und das Getränk insgesamt billiger werden, wenn wir die Chips dazu nehmen. Also hatten wir am Ende Chips, die wir nicht wollten und 0,50 $ gespart.. Kein Wunder, dass Übergewicht hier ein Problem ist.
Chicago, erster Sonntag
Es gab zum Frühstück Bacon und Rührei mit Käse überbacken. Muss ich mehr sagen?
Chicago, College Tests und Klausuren
Das schöne an dem amerikanischen Bildungsystem ist, dass wenn man für seine Noten gutes Geld bezahlt, die Lehrer einen weniger schnell durchfallen lassen. Das Stichwort lautet: Extra Credit! Kurzes Beispiel aus meinem Human Resources Kurs: die Klausur wurde groß angekündigt und es gab maximal 100 Punkte zu holen, was einer 1 in Deutschland entsprechen würde. Für jede richtige Antwort gab es 4 Punkte. Bis hier hin scheint erst einmal alles ganz normal. Doch der Witz war: Die Klausur hatte 31 Fragen. Gut für mich, denn so habe ich mit genau 6 falsch beantworteten Fragen immer noch meine 1 bekommen.
Das gleiche passiert auch in anderen Fächern: In meinem Musikkurs gab es auch Extra Credit, sodass ich in meinem ersten Test eine Gesamtpunktzahl von 56/50 Punkten auf meinem Zettel stehen hatte. Ich alter Streber.. 🙂