Anfang September stand für mich der erste Roadtrip auf dem Programm und zwar Richtung Norden in die Heimat von Thomas Jefferson. Dank des „Labor Days„, einem Feiertag in den USA, war das Wochenende lang und ich schloss mich meinen Gasteltern an, die planten Ihre Verwandtschaft in Charlottesville zu besuchen. Da die Familie meines Gastvaters nicht gerade klein ist (Sieben Geschwister!!!) traf ich an diesem Wochenende viele Leute und es gab viel zu Essen, aber auch viele interessante Gespräche über die anstehenden Wahlen und kulturelle Unterschiede. Ein besonderes Highlight war eine Wanderung im Shenandoah Nationalpark mit Blick auf die Blue Ridge Mountains. Nachdem ich in den letzten Wochen unheimlich viel zu erledigen hatte, genoss ich die Auszeit sehr und freute mich, dass ich auch meine Gasteltern bei dieser Gelegenheit nochmal besser kennen lernen konnte.
Wedding Shower
Da der Sohn meiner Gastfamilie bald heiratet durfte ich letztes Wochenende eine amerikanische Wedding Shower hautnah miterleben. Hierzu wurden enge Freunde und Verwandte eingeladen, die das zukünftige Ehepaar mit Geschenken überschütteten und ich konnte zu diesem Anlass zum ersten Mal amerikanisches Barbecue kosten (South Carolina gilt als Geburtsstätte des Barbecues). Geschenke vor der Hochzeit? Find ich gut, merk ich mir!
Kulturschock .. oder Pechsträhne?
Natürlich verläuft während eines Auslandsaufenthaltes nicht immer alles reibungslos. Und da das einfach dazu gehört, berichte ich auch gerne darüber – alles andere wäre schließlich gelogen. Es handelte sich dabei teilweise um Kleinigkeiten, aber leider auch um kostenintensivere Problemchen. Hier ein paar Beispiele: T-mobile hat mir einen Touristenvertrag verkauft, der nach drei Wochen ausgelaufen ist und ich somit meine Handynummer nochmal wechseln musste. Die Bank hat aufgrund der unterschiedlichen Schreibweise von Daten in Deutschland, ein falsches Geburtsdatum gespeichert, sodass ich zwischendurch meine Identität nicht bestätigen konnte. Beim Institut für Kraftfahrzeuge (DMV) war ich fünf mal, bis ich endlich meinen Führerschein in der Hand hielt, den ich benötigte um eine KFZ-Versicherung abschließen zu können. Da sich dieser Vorgang so lange hingezogen hat, stand mein Auto also einen Monat ungenutzt rum und als ich es dann endlich fahren konnte, machte es schon nach zwei Tagen schlapp und stoppte mitten auf dem Highway. So langsam wünsche ich mir also etwas mehr Alltag und Routine, aber ich bin zuversichtlich, dass es bald stressfreier wird.
Bis dahin, bleibt gesund!
Eure Christina
.. noch ein paar Fotos zum Schluss