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Das Austauschprogramm

 

Im September 1983 vereinbarten der Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika und der Deutsche Bundestag einen beidseitigen Jugendaustausch, das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP), das in den USA Congress Bundestag Youth Exchange (CBYX) heißt. Anlass hierzu war der 300. Jahrestag der ersten deutschen Einwanderung nach Amerika.

Die Idee

Ziel des PPP ist es, ein Netzwerk persönlicher Verbindungen zwischen jungen Menschen in den USA und in Deutschland zu knüpfen, um gemeinsame politische Wertvorstellungen zu festigen und unterschiedliche Lebensweisen im anderen Land kennenzulernen. Dafür ermöglicht das PPP-Stipendium Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen einen jeweils im Sommer beginnenden einjährigen Aufenthalt in den USA. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten leben in der Regel in Gastfamilien. Schülerinnen und Schüler besuchen für die Dauer eines Schuljahrs eine amerikanische Highschool. Junge Berufstätige nehmen mit dem Programm am Unterricht eines Community Colleges oder einer vergleichbaren Bildungsstätte teil und absolvieren ein Praktikum in einem amerikanischen Betrieb.

Die Stipendiaten sind in dieser Zeit Junior-Botschafter und vermitteln an ihren Schulen, an ihren Praktikumsplätzen, in ihren Gastfamilien und in ihrer Freizeit ihre Erfahrungen vom kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Leben in Deutschland. Im Alltag lernen sie, was Deutschland und die USA verbindet und unterscheidet. Sie leben, lernen und arbeiten in einer fremden Kultur, erweitern ihren Horizont durch persönliche Erfahrungen und leisten so einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Verständigung zwischen jungen Deutschen und Amerikanern.

Das Stipendium

Das Stipendium umfasst die Reise- und Programmkosten sowie die notwendigen Versicherungskosten. Die Stipendiaten werden von erfahrenen Austauschorganisationen betreut, die seit vielen Jahren mit dem Deutschen Bundestag zusammenarbeiten. Dazu gehört auch die Durchführung des Auswahlverfahrens und die Vorbereitung vor der Ausreise in die USA.

Die Patenschaft

Bundestagsabgeordnete betreuen sie in der Zeit des Stipendiums als Paten – daher auch der Name des Programms. Auch die amerikanischen Stipendiaten in Deutschland bekommen einen Abgeordneten als Paten. Die Bundestagsabgeordneten sind persönliche Ansprechpartner, stellen ihre „Patenkinder“ der Öffentlichkeit vor, laden sie zu politischen Veranstaltungen ein und machen die jungen US-Amerikaner mit dem politischen Leben in Deutschland bekannt.

Schirmherr für das PPP ist Bundestagspräsident Norbert Lammert.

Das Patenschaftsprogramm wird von einem parlamentarischen Gremium koordiniert. In der Berichterstattergruppe für Internationale Austauschprogramme arbeiten Abgeordnete aus allen Fraktionen zusammen. Berichterstatter ist Bernhard Schulte-Drüggelte. Die Berichterstattergruppe gehört zur Kommission für Innere Angelegenheiten, diese ist wiederum eine Kommission des Ältestenrates.

Die Ausführung des Programms wird in der Bundestagsverwaltung vom Referat Internationale Austauschprogramme in Zusammenarbeit mit den Austauschorganisationen übernommen.

Amerikaner in Deutschland

Jedes Jahr verbringen auch junge Amerikaner mit dem Congress Bundestag Youth Exchange (CBYX) Programm des US-Kongress ein Austauschjahr in Deutschland. Sie leben in deutschen Gastfamilien, besuchen deutsche Schulen oder arbeiten als junge Berufstätige in Betrieben. Ein Höhepunkt ihres Deutschlandjahres ist der „Berlin – Tag“ mit einem Besuch des Bundestages, bei dem sie von Bundestagspräsident Norbert Lammert empfangen werden.

 

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Thema von Anders Norén