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Meine Eltern sind einfach mal der Hammer:D.

Dieses ueber 5kg schwere Paket hat heute seinen Weg bis nach Amerika vollendet und ist bei mir eingetrudelt.

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Sein Inhalt?! Gaaaaaaanz viel Schoki, Gummibaerchen, Plaetzchen und ein paar weitere Dinge, die ich definitiv vermisst habe und die nach ueber 4 Monaten echt mal wieder gut tun. Auch fuer den deutschen Flair unterm amerikanischen Weihnachtsbaum bin ich nun bestens ausgestattet……Geschenkealarm:D.

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Ich bin soooooo gluecklich.

LG……Marisa

Circus, Thanksgiving and Christmas ahead……

Nachdem es hier laengere Zeit nichts zu lesen gab (definitiv kein Zeichen davon, dass es mir schlecht geht, sondern lediglich, dass mittlerweile Alltag in mein Leben eingekehrt ist), ist heute mal wieder Zeit fuer ein Update.

Circus

Letzten Samstag ging es mit meiner gesamten Host Family sowie meiner Freundin Priscilla in den Circus. Wer dachte, Amis geben sich mit schlichter Tierdressur und Artistiknummern zufrieden, der haette beim Ringling Brothers Barnum and Bailey Circus im United Center in Chicago dabei sein sollen. Es war eine Show der Extraklasse, mit definitiv mehr Tamtam als jede Primetimeshow im deutschen Fernsehen, aber sehr faszinierend anzusehen. Es gab viele Eislaufnummern, Artistik (mein Favorit: Trapez), Tierdressur (die Wildkatzen waren beeindruckend, aber beaengstigend zugleich, ich meine, das sind Tiere, die eigentlich in die freie Wildbahn gehoeren und hier bis aufs Maximum dressiert werden), die „Motorradfahrer in der Kugel“-Nummer und einiges mehr. Es war ein sehr unterhaltsamer Abend voller Action.

Thanksgiving

Gestern, 24.11., war es endlich soweit, das Familienfest in Amerika schlechthin, auf das sich wohl jeder Austauschschueler freut, stand an: Thanksgiving. Wir haben dies bei uns zu Hause mit ein paar weiteren Familienmitgliedern gefeiert (insgesamt 13 Personen, was verglichen mit anderen Familien wenig, aber absolut genug war). Es gab Ham, gefuellt 10 verschiedene Beilagen und noch mehr Desserts. Ich selbst habe eine Art Schwarzwaelder Kirschtorte beigesteuert, nennen wir es die amerikanische Version mit Frosting statt Sahne und Pie Filling Cherries statt Sauerkirschen, aber immer noch zufriedenstellend fuer den ersten Versuch. Klassischerweise gab es auch einen Truthahn, der leider ein wenig laenger kochen musste als vorgesehen, weshalb die Gaeste ein bisschen weniger und wir dafuer ein bisschen mehr davon hatten und die naechsten Tage haben. Schmeckt auch am zweiten Tag kalt auf Brot als Turkey Sandwich super;).

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Unsere Thanksgiving-Tafel

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Mein Kuchenexperiment

Blackfriday

Ja, ich weiss, dieses Event gehoert eigentlich zu dem Punkt Thanksgiving dazu, aber es war so beeindruckend, dass es einen Extraabsatz verdient. Black Friday (fuer alle, die es nicht kennen, was ich aber stark bezweifle) ist eigentlich der Freitag nach dem Thanksgivingdonnerstag und traditionell hauen die Laeden und Haendler hier Rabatte wie verrueckt raus. Da kann es schonmal passieren, dass man einen Fernseher fuer wenige hundert Dollar bekommt oder mit anderen verlockenden Aktionen in die Laeden gelockt wird. Der Witz an der Sache: viele Artikel sind nur in begrenzter Stueckzahl erhaeltlich, somit heisst es: wer zuerst kommt, shoppt zuerst. Um die Vorfreude richtig anzuheitzen, sind Fernsehwerbebloecke und die Werbebeilagen bei der Zeitung in den Vortagen voll mit Black Friday Superdeals.

Mittlerweile ist es nicht mehr nur ein Black Friday, sondern der ganze Spass beginnt bereits Donnerstags nach den Festlichkeiten. Fuer uns ging es um kurz vor 6 Uhr abends los, um puenktlich um 6 beim ersten Laden auf der Liste zu sein: WALMART. Wer denkt, Walmart ist so schon verrueckt genug, der sollte an Black Friday kommen. Ich meine, ich wusste vorher ehrlich gesagt nicht, was Walmart noch verguenstigen sollte und habe das auch ganz naiv bei uns zu Hause gefragt – ich wurde hautnah eines besseren belehrt, sie hatten gerade Elektronik zu teilweise richtigen Schnaeppchenpreisen. Der Renner aber war ein Teddy, 52“ riesig fuer $20 und die grosse Liebe meiner Gastschwester. Leider waren wir bei Walmart zu spaet dafuer (und wir waren bereits kurz nach 6 da, wo der Laden um Punkt 6 oeffnet), aber wer weiss, was Santa noch in petto hat….psssst……. Die Leute im Walmart jedenfalls haben die Dinger wie verrueckt gegriffen und auch bei anderen Artikeln war es nicht anders. Meine Host Family war nicht unbedingt die Ausnahme, somit besitzt diese Familie nun 16(!!!) nagelneue Thermokaffeebecher, die aber groesstenteils als Geschenke weitergegeben werden. Dafuer ist Black Friday echt praktisch: guenstige gute Weihnachtsgeschenke schnappen, man muss nur genau wissen, was man will und wo man es bekommt. Walmart, die uebrigens die einzelnen Gaenge im Laden abgetrennt haben, damit die Leute sich in den Kurven nicht uebern Haufen rennen, war mir ne Nummer zu crazy.

Das dachte ich zumindest bevor es zum naechsten Shop ging: KOHLs, ein Laden, der so ziemlich alles verkauft, was mir vor Black Friday nie so bewusst war. Nun weiss ich, dass sie neben Anziehsachen, Schmuck und Schuhen auch Gaming Chairs, Toaster und Bettzeugs im Sortiment haben – Thank God it was Black Friday. Hier hat meine Familie richtig zugeschlagen und ich war mit 3 Teilen echt noch ein Babyshopper. Wir haben hier meinen Gastdad in der Schlange warten lassen waehrend meine Gastmutter, meine Gastschwester und ich shoppen waren. Obwohl wir echt lange in dem Laden unterwegs waren, mussten wir alle gemeinsam nochmal zusaetzlich bestimmt mindestens ueber 20 – 30 Minuten warten – nicht selten an Black Friday. Am Sonntag geht es nochmal zurueck, denn KOHLs haelt sich seine Kunden treu, indem sie fuer jede $50 Dollar, die man ausgibt, einen $15 Rabattcoupon drucken – und wir haben eine Menge davon, die am Sonntag (clevererweise der erste Gueltigkeitstag) fuer die restlichen Weihnachtsgeschenke draufgehen. Der letzte Store am Donnerstag war Target, und da hatte sich der ganze Trubel zum Glueck bereits normalisiert.

Heute, am eigentlichen Black Friday, hiess es frueh aufstehen, denn um Punkt 6 Uhr wollten wir beim ersten Laden sein, um die naechsten Deals zu schnappen. Heute habe ich auch zugeschlagen und restliche Weihnachtsgeschenke sowie mehrere Paar Leggings (je $3) und ein Nackenkissen (unter $4) ergattert. Es ging auch nochmal zu KOHLs, wobei hier im Vergleich zu gestern fast tote Hose war. Das war mein erstes real crazy Black Friday Erlebnis:D.

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Bild einer Mit-PPPlerin, das das „Erlebnis“ einfach perfekt widerspiegelt:D

In der Zwischenzeit hat mein Gastdad mir uebrigens auch die Anekdote erzaehlt, warum es Black Friday heisst: die ganzen Ladenbesitzer wechseln an diesem Tag aufgrund des enormen Umsatzes von roten (aus den Vormonaten) in schwarze Zahlen (genau vorm Weihnachtsgeschaeft) – Black Friday koennte meiner Meinung nach aber auch daher ruehren, dass die Menschen hier an diesem Tag aufgrund der Preise einen kompletten Blackout kriegen und wie verrueckt kaufen, ohne teilweise zu wissen, was ueberhaupt;).

Christmas ahead

Jap, gestern war nicht nur Thanksgiving und Black Friday Beginn, sondern auch der Einzug der Weihnachtszeit in unserem Haus. Ich habe mich bereit erklaert, den Tannenbaum zusammenzubasteln – ja, basteln beschreibt es ziemlich gut – der Baum ist naemlich aus Plastik (wie koennte es anders sein;), Spass beiseite, bei uns wegen der Tiere, damit sie unseren Baum nicht mit ihrer Hauptmahlzeit verwechseln) und besteht aus mehreren Schichten und Aesten, die alle ausgedehnt und zusammengesteckt werden wollen. Liebe ehemalige Paderborner Kollegen, ich musste an euch und euren wunderschoenen (*hust*) weissen Plastiktannenbaum zurueckdenken:P. Der hier ist zum Glueck gruen und sieht mit Licherkette und geschmueckt echt gut aus. Unser gesamtes Wohnzimmer erstrahlt nun in weihnachtlichem Flair, was mir sehr gefaellt.

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Eine weitere weihnachtliche Aufgabe heute war Geschenke einpacken, schliesslich hatten wir nach gestern und heute genug Material dafuer. Es war witzig, auch wenn ich immer noch keine Meisterin darin bin;). Meine Geschwister wissen zum Glueck noch nicht alles und sind schon ein wenig aufgeregt, was es wohl gibt, zumindest mein Gastbruder, meine Gastschwester geht naemlich felsenfest davon aus, sie haette den Grossteil gestern mitausgesucht. Wir werden es Weihnachten sehen.

Um richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen, sind wir alle heute zum ersten Mal auf dem Christkindlmarkt in Naperville gewesen. Ein sehr suesser Markt, zwar deutlich kleiner als die deutschen Originale, aber immer noch sehr suess und definitiv fuer mich mit Heimatgefuehlen verbunden. Wir hatten Belgische heisse Schokolade und haben uns die gesamten Handwerksarbeiten (Nussknacker, Kerzenpyramiden, Weihnachtskugeln etc.) angeschaut. Ich muss sagen, ein sehr gelungenes Duplikat vom Flair her:D. Freitag geht es nochmal mit meinem College-Deutschclub dorthin – ich bin bereit;)!

Das war’s dann mal wieder…..LG……..Marisa

 

„Kurzes“ Update…….

Da jetzt schon laenger nichts mehr hier passiert ist, gibt es heute mal wieder ein kleines Update:

viel zu erzaehlen gibt es eigentlich nicht, ich meine, es passiert einiges, keine Frage, aber mehr kleine Dinge, die mich praegen und meinen Alltag momentan ausmachen.

Ich verbringe sehr viel Zeit mit meiner Gastfamilie, die mich wirklich wie ein vollwertiges Familienmitglied behandelt und mich manchmal sogar an meine eigene Familie daheim erinnert, obwohl meine Eltern natuerlich niemals(!!!) zu ersetzen sind. Dennoch tut es gut, komplett eingebunden zu sein und Menschen zu haben, auf die man zaehlen kann. Spass gibt es in dieser Familie definitiv eine Menge. Hier ein paar Fotos von unserem Ausflug letztes Wochenende zum Minigolf / Baseball:

Letzte Woche Donnerstag kam meine Freundin Natalia, die ich im German Club kennengelernt habe, zudem auf die Idee, eine mexikanische Tanzbar zu besuchen. Da ich Tanzen ueber alles liebe und gerne Neues probiere, war ich natuerlich dabei. Zunaechst wurde uns eine kurze Schrittkombination zu lateinamerikanischer Musik gezeigt, die man mit wechselnden Partnern einstudieren sollte. Es war nicht ganz so einfach, wie gedacht, hat aber einen Riesen Spass gemacht. Nach einigen Steps, Twists und Turns sass das Ganze wenigstens so halb und es folgte die eigentliche Party, bei der nach Lust und Laune getanzt werden durfte.

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Am 31.10., also diesen Montag, stand dann wohl DAS Lieblingsfest amerikanischer Kinder an: HALLOWEEN. Ich habe mich als Minnie Mouse verkleidet und u.a. die Parade an der Johnson Elementary School, an der ich unsere Nachbarin, die die 5. Klasse unterrichtet, ab und zu unterstuetze, besucht. Neben mir als grosser Minnie Mouse gab es mehrere kleine, zudem Minions, Spidermans, Prinzessinnen, Schaefchen, alles dabei und super putzig. Auch meine Zumba-Klasse hatte eine kleine Halloween-Session und danach ging’s mit Priscilla zu Chipotle und ihr nach Hause, ein chilliges Halloween ausklingen lassen.

 

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3 Monate bin ich nun schon hier, die Anzahl der verbleibenden Monate ist nun einstellig und die Zeit rast! Die Jobsuche ist mittlerweile voll im Gange und es bleibt spannend, aber ich halte euch auf dem Laufenden.

LG………Marisa