Es gibt viel Neues zu erzählen.

Viele aufregende und interessante neue Geschichten.

Ja, da ich euch seit längerem kein richtiges neues Update bieten konnte, habe ich  mir gedacht, dass ich heute mal etwas früher aufstehe und euch mal alle meine Erlebnisse aus den letzten zwei Wochen genauer erzählen werde.

Darunter zum Beispiel: Mein neues Auto 🚙💨, etwas zu meinem College und ein atemberaubendes Wochenende in der Mitte vom nirgendwo, von dem ich euch in dem letzten Beitrag schon das eine oder andere Bild gezeigt habe.

Zuerst einmal zu meinem neuen Auto, es ist ein Chevy BJ. 2007, er wurde schon von zwei Austauschstudenten vor mir gefahren und ging den in den Besitz von meinem Host Dads Sohn über, der sich leider nicht sehr, eigentlich besser gesagt gar nicht!!!! Um die Sauberkeit im Innenraum gekümmert hat. Es war eigentlich nurnoch zum verbrennen geeignet, was sich im Innenraum befand. Ich zeige euch ein paar Bilder, damit ihr mich versteht was ich meine.

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Na, habe ich zu viel versprochen?

Es handelt sich hierbei um ein Gemisch aus: Wachsmalstiften, Cola, Hundehaaren (SEEEHR VIELE), Schokolade, Süßigkeiten und was weiß ich nicht alles, was man kleinen Kindern noch in die Hände drücken kann um ein Auto so zu veranstalten!

Nachdem ich dann ca. 10-12 Stunden das Auto von innen sowohl von außen gesäubert habe, sah es eigentlich gar nicht mehr so schlecht aus, man könnte fast sagen es sah aus wie neu. Ich zeige euch ein paar Bilder und ihr könnt euch ja ein eigenes Bild von der Lage danach machen….

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Ja, ich war stolz wie Oskar! Kompletter Innenraum, wie neu! Auto von außen gewaschen und komplett gewachst! Schon sieht ein Auto, welches vorher nurnoch in die Presse konnte, wie neu aus. 😃

So, nun war das Auto schick, ich durfte aber noch nicht damit fahren, warum? Ich hatte zwar schon meine Nummernschilder, welche mich auch nochmal über 200 Dollar kosteten..(die Amerikanischen Behörden bekommen halt etwas anderes Geld von den Bürgern), jedoch hatte ich keine Versicherung… Es hieß also weiterhin mit dem Fahrrad fahren. Ich fuhr am nächsten Tag zur Versicherung meines Host Dads Gary, er meinte die letzen Jahre waren die anderen Austauschstudenten mit in seiner Versicherung, wenn diese ein Auto hatten. Dachte ich mir okay, dass klingt gut und nicht teuer er meinte ca. 100 Dollar werde ich wohl im Monat bezahlen müssen, damit konnte ich mich auch noch anfreunden. Wir waren dort, haben alle Daten angegeben und am nächsten Tag kam dann die E-mail mit den Kosten für die Versicherung… Ich bin fast vom Glauben abgefallen… Es sollte 173,49 Dollar IM MONAT kosten. Naja, damit war klar, dass ich noch einen weiteren Tag mit dem Fahrrad zum College fahren würde. Als ich dann abends zu Hause war habe ich mit Gary besprochen, dass es zu teuer ist und er hat mir zugestimmt. Ich sollt euch vielleicht auch noch erklären warum das Ganze so teuer geworden ist. Mein Host Dad hat eine sehr gute Versicherung, schimpft sich Millionen-Dollar-Versicherung, in dieser hat er alles, Haus, Autos, Lebensversicherung und er ist versichert, wenn er in seinem Ehrenamtlichen Job bei der Freiwilligen Feuerwehr einen Unfall mit dem Feuerwehrauto baut, denn hier ist es so das der Fahrer des Feuerwehrautos den entstandenen schaden, der bei einem Unfall entsteht, selber zahlen muss. Und ich wäre nun in diese Versicherung mit rein gerutscht, hätte zwar die aller besten Konditionen meines Lebens gehabt in dieser Versicherung, aber knappe 200 Dollar im Monat habe ich dann doch leider nicht über.. 😅
Naja, nun war ich auf der Suche nach einer neuen Versicherung, meine Host Eltern haben mir dann empfohlen mal im Internet auf der Seite „Progressiv“ nachzuschauen. Ich tat es und nach ein paar Angaben kam ich auch schon zu einem Resultat. Gute Konditionen, zu einem vernünftigen Preis, knappe 80 Dollar im Monat. Alles Wichtige durchgelesen und abgeschlossen, es hieß also doch kein Fahrrad mehr zu fahren zum College, was ein geiles Gefühl! Am nächsten Tag war es dann endlich so weit das erste mal richtig alleine Auto fahren in Amerika! Fühlte sich an, als wenn man gerade seinen 18 Geburtstag hat und noch nie vorher alleine Auto gefahren ist. 😃

Sooooo, kommen wir nun zu ein paar anderen Sachen, ich will euch mal mein kleines aber feines Badezimmer zeigen, welche ich hier zur verfügung habe.

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Manchmal ziemlich frisch im Badezimmer, dank der Klimaanlage, die eigentlich 24/7 läuft, aber desto mehr genießt man das heiße Duschen auch wenn draußen 30 °C sind.

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Der Hund meiner Gastfamilie, ein Boxer Roty Mix, sie heißt Stella und ist sehr verspielt, jedoch auch sehr ängstlich. Wenn man mal einen ernsteren Ton anlegt, kann es schonmal passieren, dass sie auf den Boden pinkelt. 😃

Nun etwas zu meinem College, ich lief letztens durch die Gänge und schon wusste ich nicht mehr wo lang, ich stand in der Mitte des Gebäudes und in jede Richtung ging ein Flur. Wie soll man sich denn dort als Neuling auskennen, es kam mir vor wie ein Labyrinth, ich habe von der Situation ein Panorama Bild gemacht, um euch zu zeigen was ich meine. Es hieß für mich nun auch täglich zum College zu fahren in den letzen zwei Wochen, das Studieren begann, die ersten Test folgten gleich am zweiten Tag, aber bisher kann ich mit Lob sagen, dass jeder meiner 5 oder 6 Test die ich in den ersten 2 Wochen geschrieben habe alle eine A oder B waren. Das Labor in dem ich meine meiste Zeit verbringe, für Elektromessungen und -arbeiten ist sehr geräumig und alle Lehrer sind super hilfsbereit und bieten einem Unterstützung an, in meinem Falle ist es so das ich „Flexible“ Klassen gewählt habe, ich kann mich nach meinem eigenen Muster und Zeitplan in die Klassen begeben und dort meine Arbeiten vollrichten. Ist in etwa wie ein Selbststudium, man muss sich sein Wissen komplett selber erarbeiten und dann am Ende den selben Test wie die anderen schreiben, bisher hat es aber alles gut geklappt, hoffen wir mal das es so bleibt.

Ich habe mich ebenfalls an meine Lehrer gewandt, im Thema Job suche. Eines der mit am wichtigsten Themen im Moment, meine Coordinatorin hatte mich drauf hingewiesen, dass es am einfachsten wäre meine Lehrer zu fragen in dem Thema, da diese Kontakte zu den Firmen haben. Der eine Lehrer der mich dann so ein wenig an die Hand genommen hatte meinte ich solle doch einfach warten bis November, da dann 90 Firmen ins College kommen und sich vorstellen und den allen dann einfach eine Bewerbung zustecken soll. Die Idee war gut, die Umsetzung jedoch nicht so einfach, da ich bis November eine feste Zusage benötige, ansonsten könnte es dazu kommen, dass ich z.B. bei Starbucks arbeiten werde. Ich meinte also zu ihm, dass das zu spät sei und er gab mir darauf hin die Liste der 90 Unternehmen, die letztes Jahr hier waren und meinte denn schreibe einfach mal an die deine Bewerbung. Ich dachte nur SCHEI**, wann soll ich das denn noch alles machen? Dann kam ihm jedoch noch ein Gedankenblitz, es gibt an unserem College ein Ausbildungsbüro extra für den Elektro Bereich, welches Auszubildenden hilft einen Ausbildungsplatz zu finden, er ging sogleich dorthin und kam mit einem Büromitarbeiter zurück, der mich dann gefragt hatte, um was es sich handelt und was meine Kenntnisse in dem Bereich Elektro sind. Ich erzählte ihm dann alles und er meinte er guckt was er für mich machen kann. Ich war froh, dass ich so viele Optionen hatte nun einen Job zu finden, alle waren hilfsbreit und haben ihr hilft angeboten mir einen Job zu vermitteln. So ich ging zurück an meine Versuche und keine 10 Minuten später kam der Büromitarbeiter zurück und drückte mir einen Zettel mit einer Telefonnummer und einem Betriebsnamen in die Hand und meinte, dass der Firmeninhaber sehr interessiert an mir sei und ich mich doch bitte telefonisch bei ihm melden solle. Ich habe ihn dann sofort zurück gerufen und war natürlich auch nervös wegen meiner englischen Sprachkenntnisse im Moment. Er war jedoch sehr offen und hatte mich in sein Büro eingeladen, in das ich mich dann sofort auf den Weg machte. Ich hatte also mein „Bewerbungsgespräch“.. Ich hoffte nur, bitte lass es eine gute Firma und den Chef nett sein. Und es war super, ich habe mit ihm ein gutes Gespräch gehabt, es klang sehr nach meiner alten Firma in Deutschland, Mitarbeiter die dort schon seit über 20 Jahren arbeiten, alles sehr familiär und das beste war er war überwältigt von meinen Kenntnissen und was ich schon alles gemacht habe und somit auch sehr interessiert an mir. Er meinte ich solle ihm die nächsten Tage noch meinen Lebenslauf vorbei bringen und dann werden wir den Rest besprechen. Am nächsten Tag brachte ich ihm dann sofort meinen Lebenslauf und bevor er sich diesen überhaupt angeguckt hatte, sagte er mir das er mich einstellen wird! Einer der größten Lasten ist mir in dem Moment von den schultern gefallen, weil viele meinten, dass es nicht sehr leicht sei hier eine Job zu finden, wahrscheinlich hatte ich auch einfach nur unwahrscheinliches Glück und habe im richtigen Moment mit meinen Lehrern gesprochen. Naja nun habe ich also auch eine Einstellung im Januar. Ich habe mit dem Punkt alles abgehackt auf meiner „To-Do-List“.  Die Firma nennt sich „Buss Electric“ und ist knappe 10 Minuten von meinem zu Hause entfernt, selbe Verhältnisse wie in Deutschland, ich bin begeistert.

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Der Campus.

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Die Labyrinth situation.

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Das Labor und eine kleine Messaufgabe.

Nun hatte ich erst vorgestern meinen zweiten Mathetest, den ich mittendrin „leider“ unterbrechen musste, da wir einen Alarm am College hatte, einen Tornado-Alarm, wir mussten sofort den Klassenraum verlassen und in die Mitte des Gebäudes gehen, wo keine Fenster etc. nach draußen vorhanden waren, um in Sicherheit zu sein, da sich der Tornado direkt über unserem Gebäude gebildet hatte. Er war jedoch nicht Stark genug um bis zum Boden zu kommen. Knappe 20 Minuten später war Entwarnung und wir konnten unsere Klassenräume wieder betreten. Während wir in dem Flur ohne Fenster gewartet hatten, bis das Übel vorbei ist, hatte mich ein weiteres mal eine Lehrkraft auf mein tolles T-shirt, welches ich von meinem Bruder geschenkt bekommen habe, angesprochen und wollte wissen was das Motiv, welches auf dem T-shirt ist, zu bedeuten hat. Ich musste lachen, da es schon das zweite Mal war das ich wegen des T-shirts angesprochen wurde. Ich erzählte ihr dann, dass es eine deutsche Cola Marke ist und diese etwas verrückter sind, um ihre Marke zu vermarkten. Wir kamen ins Gespräch und unterhielten uns dann ca. 15 Minuten über Deutschland,mein Programm, das T-shirt und die USA, sie meinte ich spreche sehr gut englisch und fragte mich wo ich das so gut gelernt hätte, ich war perplex weil ich das nicht so empfunden hatte wie sie, ich erzählte ihr dann, dass wir englisch als Schulfach in Deutschland haben, meine Kenntnisse aber größtenteils aus der Zeit in den USA kommen. Es war ein witziges Gespräch in einer ernsten Situation. Zu guter letzt, ich will euch natürlich das Logo auch nicht enthalten, welches sich auf meinem T-shirt befindet, damit ihr auch wisst worum es genau geht.

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So zu guter letzt möchte ich euch mehr von meinem letzten Wochenende erzählen.
Der Plan von meinen Freunden war, dass wir Campen gehen ca. 3 Stunden nördlich von hier. Der Plan änderte sich denn noch 2-3 mal, von Road Trip über gar nicht weg fahren zu dem finalen Plan, dass wir bei einem Kumpel von den Host Eltern meines mit PPPlers, in einem Haus was ca. 2 Stunden von hier weg ist schlafen. Ich wusste jedoch nicht, ob ich mit ihnen mitfahren konnte, da ich so viel zu lernen hatte für das College. Sie fuhren dann auch ohne mich los, da ich noch nicht fertig war mit den Unterlagen und somit leider nicht mit konnte. Ich war dann knapp 1 1/2 Stunden später fertig und habe mich informiert wo sie sind, es hieß mitten im nirgendwo, kaum Mobilfunk empfang und an einem See. Ich beschloss los zu fahren, mir eine Angel zu kaufen und etwas zu Essen und ein wenig zu Trinken. Ich fuhr ihnen dann nach und bin heute froh, dass ich das gemacht habe! Es war wirklich mitten im nirgendwo, es war ein super Erlebnis, wir konnten in seinem Haus schlafen, es war ein riesiges Haus, mitten im Wald, an einem See, von sowas kann man in Deutschland glaube nur träumen. Wir konnten von dem Hausbesitzer das Kajak, Kanu und Boot benutzen, um auf dem See zu fahren und zu angeln oder zu baden oder einfach nur in der Sonne zu liegen. Ich ließ mir das natürlich nicht zweimal sagen und fing dann auch den einen oder anderen Fisch, sogar 2 Schildkröten mit den Händen, mein letzter Fisch den ich fing, fing ich aus dem Kajak, er war so stark, dass er mich mit dem Kajak durch den See zog, witziges Erlebnis. Es war einzigartig, es war so wunderschön das man es kaum beschreiben kann und ich hätte es bereut, wenn ich ihnen nicht nachgefahren wäre. Ich habe zwar einen starken Sonnenbrand bekommen, aber das war es wert. 😃 Ich denke, ich werde euch ein Paar Bilder zeigen, denn darunter könnt ihr euch mehr vorstellen, als wenn ich euch hier noch mehr schreibe.

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Kleines Lagerfeuer unter Internationals.

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Beautiful Sunset.

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Meine Erste Schildkröte. 😎

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Der Fisch (Bass), der meinte mich mit dem Kajak durch den See zu ziehen. Und mein schöner Sonnenbrand.

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Ein kleiner Hecht im Sunset.

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Die Sonnenbrille habe ich immer noch auf… 😎😂

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Und falls es einem mal doch nicht so gut geht, kann ich mir immer diese schönen Bilder meiner Freunde, Freundin und Familie angucken und weiß, dass sie mir auch in schlechten Zeiten den Rücken stärken werden! #alittlebitofhome

Falls sich ein paar Bilder wiederholen, liegt es möglicherweise am Programm, oder einfach am menschlichen Versagen. 😅

Ich hoffe, dass ich euch mal wieder einen kleinen Einblick in mein Leben hier verschaffen konnte und hoffe das ich weiterhin so viel Stoff zum Schreiben finde und auch die nötige Zeit dazu.

Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne restliche Woche und ein schönes Wochenende, bis bald.

Euer Marcel