Day of the Dead

am 06.11 fand eine Parade zum Gedenken der Toten in Tucson statt. Dieser Brauch ist grob zu vergleichen mit Allerheiligen, jedoch in der Ausführung komplett unterschiedlich. Beim sogenannten „Day of the Dead“ oder „Dia de los Muertos“, wie es im spanischen heißt, handelt es sich um einen mexikanischen Brauch, der jedoch auch in Tucson praktiziert wird. Tucson gehörte bis ins Jahr 1853 zu Mexiko und befindet sich nun ca. 100km Luftlinie vor der mexikanischen Grenze. Aus diesem Grund ist die mexikanische Bevölkerungsdichte hier überdurchschnittlich hoch und die mexikanische Kultur breit vertreten.
Da ich wahrscheinlich nur 1x im Leben die Chance bekomme diesen Brauch hautnah zu erleben, gesellte ich mich mit Anna zu anderen Mexikanern aber auch Amerikanern und internationalen Studenten aus unterschiedlichen Ländern, die Teil der Parade sein wollten.
Stunden bevor die Parade startete, trafen wir uns bereits um unsere Gesichter zu bemalen, da dies auch Teil des Brauches ist. Die Parade dauerte etwas über 1h und führte durch die ganze Stadt. Die Teilnehmerzahl und Zuschauer an den Straßen übertrafen meine Erwartungen um ein Vielfaches. Die Erfahrung war neu, aufregend und spannend, jedoch erinnerte mich diese Parade an eine Mischung aus Halloween, Karneval und einer riesen Demonstration.
Am Anschluss fand noch eine Show mit mehreren Artisten statt. Außerdem konnten vorher persönliche Wünsche für verstorbene Angehörtige geschrieben und abgegeben werden, die am späteren Abend verbrannt wurden. Der Rauch der Wünsche stieg dann in den Himmel hinauf.

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