Arriving at my new home……

Nach ueber 18h Amtrakfahrt (Zug wie Deutsche Bahn, nur meiner Meinung nach ein wenig komfortabler, zumindest habe ich in der deutschen Bahn bisher noch keinen verstellbaren Sitz mit Fussteil gehabt) haben 34 weitere PPPler und ich Chicago erreicht.

Ob sich eine Amtrakfahrt lohnt?! Lasst es mich so sagen: es ist ein Abenteuer, das man mal mitmachen kann, aber immer 18h am Stueck in einem Sitz verbringen, den man nur fuer die Zugtoilette oder andere kurze Gaenge verlaesst, ist nicht mein Traum vom Leben und definitiv nicht rueckenfreundlich;).

Aber, ich habe es ueberlebt und wurde durch diesen Ausblick waehrend der Fahrt entschaedigt:

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In Chicago angekommen wurde ich direkt von meiner Host Family in Empfang genommen und nicht enttaeuscht. Sie sind wirklich alle sehr herzlich und versuchen mir den Einstieg so leicht wie moeglich zu machen – es gab sogar schon ein BBQ:). Es ist jetzt am Anfang alles ein wenig viel auf einmal, vor allem zu viel zu schnelles Englisch, aber ich denke, das ist normal, und ich bin guter Dinge, dass sich das schnell legen wird. Zumindest habe ich 4 Menschen in meinem Haus, die immer bereit sind, meine teils interessanten Beschreibungen zu verstehen:). Und die Katze Ruby liebt mich bzw mein Bett und der Doggy Bella sieht mich schon als neuen Buddy<3. Es haette somit deutlich schlimmer kommen koennen;).

Liebe Gruesse nach Deutschland und an alle Leser,

Marisa

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Welcome to America……..

Nach rund 8.5h Flug (fuer alle, die es bisher noch nicht wussten, hier noch eine kleine Randnotiz: es war mein erster;)) war es wirklich so weit: ich konnte amerikanischen Boden betreten – okay streng gesehen konnte ich aus dem Flugzeug aussteigen, denn direkt danach hiess es fuer uns alle sich in der immigration-Warteschlange einzureihen und zu warten……….und zu warten………und zu warten. Manche sind davon ueberzeugt, dass wir geschlagene 2h in dieser Schlange verbracht haben. Ehrlich, ich habe es irgendwie verdraengt, dermassen auf die Zeit zu achten, aber wundern wuerde es mich nicht:/. Danach hiess es Koffer schnappen (da wir so lange gebraucht haben, waren diese schon alle von den Foerderbaendern runtersortiert) und einer freundlichen Begruessung durch Amanda und Max von unserer amerikanischen Austauschorganisation Cultural Vistas entgegenlaufen. Es war somit tatsaechlich vollbracht, ich habe meinen ersten Flug ueberstanden (ok, zu viel Drama, im Grunde genommen war es wie eine Busfahrt, nur ein wenig hoeher und mit Verpflegung und besserem Entertainmentprogramm:)) und das Abenteuer war just ahead.

Wie die Jahre zuvor auch schon, waren wir im Vanderbilt YMCA direkt im Herzen Manhattans untergebracht. Zuvor wurden wir bereits von allen Seiten vor diesem Hostel gewarnt: viel zu klein (Zimmer auf, Koffer rein, Zimmer voll) war nur eine der uebereinstimmenden Meinungen – ABER: ich muss sagen, DANKE, denn als ich auf das Schlimmste vorbereitet unser 2-Bett-Zimmer betrat, war ich positiv ueberrascht. Nicht nur, dass sowohl Danielas als auch mein ganzer Krams (u.a. 2 grosse Koffer) reinpasste, nein, wir konnten uns tatsaechlich auch noch durch das Zimmer bewegen, vielleicht nicht tanzend, aber wir kamen durch, und ein einigermassen bequemes 2-Stock-Bett war auch vorhanden, sowie ein Fernseher, den wir nicht brauchten, und ein kleiner Kuehlschrank. Klar, es war kein Luxushotel, aber bei dem Wort Hostel und mit diesen Vorbeschreibungen war ich auf alles gefasst und muss sagen, fuer den kurzen Zeitraum und von der Lage her war es mehr als perfekt, gerade einen Portier werde ich in bester Erinnerung behalten, da er einfach ein netter Spassvogel war:).

Es folgte ein straffes Programm:

Dienstag: Ankunft – Einchecken – Abendessen in der Grand Central Station – Times Square

Mittwoch: Fruehstueck – Seminar (btw in einem offiziellen Gebaeude des United States Department) mit Essenspausen  – Bustour durch New York

Donnerstag: Fruehstueck – Seminar – Freizeit (in meinem Fall: One World Trade Center und Central Park)

Freitag: Abfahrt, Beginn der Homestay Tours, bei mir: Fahrt zur Pennsylvania Station und gegen viertel vor 4 am Nachmittag Abfahrt Richtung Chicago (kleiner Vorgeschmack: die Fahrt dauert planmaessig ueber 18 Stunden).

3 Tage New York City – what do I want to tell?!?

1. „These streets will make you feel brand new“ ist ein wenig uebertrieben meiner Meinung nach. Klar, New York ist cool, aber so wirklich den Atem geraubt hat mir die Bodensicht nicht, denn es ist einfach nur eine schier unendliche Ansammlung von Wolkenkratzern, teils too fancy und shiny, teils bereits ein wenig in die Jahre gekommen.

2. So unspektakulaer ich den Anblick von unten auch fand, umso genialer war die Sicht von oben. Es gibt verschiedene Optionen, diese zu erleben, aber meine Gruppe hat sich fuer das One World   Trade Center entschieden, und definitiv nicht bereut. DAS nenne ich atemberaubend, von der Aufzugfahrt (NY im Wandel der Zeit) ueber die Praesentationswand, die ploetzlich hochfaehrt und     freie Sicht auf ganz New York offenbart, als einfach generell das Feeling ueber der Stadt zu sein – lohnt sich;).

3. Wer jemals einen Trip nach New York plant: geht zum Sonnenuntergang in den Central Park, das braucht man nicht weiter erklaeren:).

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4. An alle folgenden PPPler: nehmt die Horrogeschichten vom Hostel nicht zu ernst, es ist wirklich mehr als ok;). Solange ihr euch nicht daran stoert pro Flur nur 2 Toiletten und 2 Duschen zu     haben, aber hey, so lernt ihr euch schnell kennen:).

Und weil es so schoen ist, hier noch ein paar Fotos:

Und fuer alle, die den Beitrag ganz brav bis zum Ende durchgelesen haben, gibt es jetzt als Belohnung meine Lieblingsanekdote:

Franzi und ich wollten an einem Abend in eine von meinem Reisefuehrer waermstens empfohlene Rooftopbar. Zunaechst haben wir uns noch gefragt, ob das so einfach ginge, schliesslich befand sich diese auf dem Dach eines Hotels. Was macht man also als deutscher Touri?! Richtig, nicht lang schnacken, einfach durch die Lobby durch und in den Aufzug. Dieser fuhr bis in den 8. Stock, wo unser Mitfahrer ausstieg und ploetzlich passierte nichts mehr, auch nach gefuehlten 100 Versuchen, die 26 zu druecken – nichts. Also drueckten wir die 25 und wollten den Rest laufen…..ja, die 25 funktionierte, aber das war dann auch alles, keine Treppe zur Rooftopbar in Sicht. Wir entschieden uns nun doch den Portier in der Lobby aufzusuchen und zu fragen, was die einzig richtige Entscheidung war. Er wusste sofort, dass wir Germans sind und erzaehlte uns die gesamte Geschichte der Bar. Fazit: sie wurde vor 3 Jahren geschlossen, doch der Autor des Reisefuehrers fand sie so nett, dass er sie einfach im Buch drinliess……..Nice story, aber der Portier war mindestens genauso ein Highlight, wie die Bar haette sein koennen, denn nachdem er uns die gesamte Story mit mehr Enthusiasmus als ich selbst sonst an den Tag lege bei meinen Erzaehlungen (that’s pretty hard) aufbereitet hatte, bat er uns rumzukommen und belegte alles noch mit einem Dutzend Fotos. I love this guy and the whole story<3<3<3.

Der letzte Beitrag aus Good Old Germany……

………. jaaaaaaaa, richtig gelesen – nach all dem Bangen und Zittern während der Bewerbungsphase, nach der grenzenlosen Freude über die Zusage und allen darauf folgenden Vorbereitungen geht es morgen endlich los – es geht in die Staaten :D. Nur noch knapp 14 Stunden und das Abenteuer beginnt, morgen um diese Uhrzeit werde ich bereits in New York City sein – wuuuuhuuuuuu.

Die letzten Tage in Deutschland habe ich noch das gemacht, was wohl jeder Ausreisende in den letzten Tagen so erledigt: Verabschieden, Koffer packen und die letzten organisatorischen Dinge klären. Es hieß Tschüss Familie und Freunde und Hallo neue Gastfamilie (zunächst nur via Skype, nächsten Samstag dann real), es hieß Freude auf das Neue und Angst vor dem Ungewissen, es heißt Auf Wiedersehen altes Leben – neues Leben, I am coming ;).

Ich danke hiermit nochmals Allen, die mich auf meinem Weg bis zu diesem Schritt begleitet haben und dies auf allen weiteren noch tun werden.

Always remember:

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In diesem Sinne:

C ya soon,

Marisa

Das Warten hat ein Ende……

Am 17.06. diesen Jahres war es soweit, die ersten Platzierungen sollten bekannt gegeben werden und zu meiner Überraschung war ich dabei und zu meiner noch viel größeren Freude war ich super zufrieden – Illinois, gutes College und sympatische Hosts. Nichts konnte mich in den nachfolgenden Tagen von meiner Freude ablenken und ich stürzte mich so begeistert wie noch nie in die weiteren Vorbereitungen.

Knapp 2 Wochen später platzte die Seifenblase dann…..das Telefon klingelte und eine Mitarbeiterin der GIZ meinte, sie müsste mich leider informieren, dass meine Hosts aus persönlichen Gründen zurücktreten mussten.

Ja, sich selbst immer wieder zu sagen, dass es Situationen gibt, in denen es besser ist, nicht zu einem fremden Haushalt dazuzustoßen hilft einem da ehrlich gesagt auch nicht wirklich weiter…….

Während sich die anderen Teilnehmer nun weiter über ihre Platzierungen unterhalten bzw. die Unwissenheit über diese teilen konnten, hieß es für mich hoffen, dass sich neue Hosts in der Gegend in Illinois finden würden.

Und tadaaaa…….seit Freitag weiß ich nun mehr…….ich werde noch näher am College und an Chicago (für amerikanische Dimensionen schon fast in der Nachbarschaft) bei einer von den ersten Kontakten her sehr lieben Familie wohnen. Ich werde neben Gasteltern drei Gastgeschwister haben, von denen die beiden jüngeren (13+14 Jahre alt) noch zu Hause wohnen – I will be a big sister for the first time :D. Und dazu gesellen sich noch ein Doggy (Deutscher Schäferhund-Husky-Mix; mein host dad meinte „We already have a German family member“ ;)) und eine Katze.

Ich bin sehr erleichtert, dass sich diese Familie bereit erklärt hat, mich für ein Jahr zum Teil ihrer Runde werden zu lassen, und danke meiner College Coordinatorin für ihren unermüdlichen Einsatz, der wie man sieht erfolgreich war.

Es gibt diese Tage……

Wuhuuuu, nur noch 5 Tage + x Stunden left und dann geht es ab in die Staaten :D. Die Nervosität ist definitiv mittlerweile eingezogen, aber ich glaub, bei so einem Abenteuer sollte man sich auch eher Gedanken machen, wenn dies nicht der Fall wäre. Ein bisschen Aufregung zeigt ja nur, dass man sich freut;).

Und trotz all der Freude, gibt es auch diese Tage, an denen sie getrübt wird…….Nein, dies soll kein Horror-Märchen werden, aber mir ist es wichtig, meinen Blog ehrlich zu führen, und dazu gehört auch, mal zu sagen, wenn etwas nicht läuft……..

Als ich die Zusage für das Stipendium bekam, war ich einfach nur überglücklich und stürzte mich in die Vorbereitungen. Ich war vollends optimistisch, dass alles schon laufen würde, ich hatte ja noch genug Zeit. Die ersten Dinge liefen an, doch bald merkte ich, es gibt auch Sachen, die an den Nerven zerren.

Es gab bei mir diese Tage…..

……. an denen ich gefühlt unendliche Diskussionen mit meiner Hausarztpraxis führen musste, dass mein deutsches Impfbuch auf einen internationalen Impfpass übertragen wird (ja, richtig gelesen, ich kann alle Impfungen nachweisen, es geht lediglich um einen Übertrag – Problem: die Impfungen wurden noch von meiner Kinderärztin durchgeführt, die nicht mehr praktiziert)

……. an denen ich mich mit Behörden rumschlagen durfte…..diskutieren…..erklären……warten……., Geld für Dokumente bezahlen, die man eventuell gar nicht braucht, aber eben brauchen könnte……..der übliche Wahnsinn

……. an denen man früh genug sämtliche Kreditkartenunterlagen ausfüllt, abschickt und kurze Zeit später eine Absage erhält, man den ganzen Wust telefonisch klärt und mit dem Versprechen, es nochmal zu prüfen nur in die Warteschlange auf eine neue Absage gestellt wird. Was soll es, telefonische Beratung angenommen, den Weg gegangen, der vorgeschlagen wurde, mit der Vergewisserung, dass hierbei nichts schief gehen könnte, und dabei Murphys Gesetz vergessen. Um euch das Ausmaß zu demonstrieren: die letzte, ach so sichere Methode, wurde gestern erst abgelehnt, somit sitze ich hier 5 Tage vorm Abflug immer noch ohne Kreditkarte……..aber wie sagt der Amerikaner so schön – „Stay cool“.

……. an denen man eine super sympatische Gastfamilie zugeteilt bekommt, in Kontakt mit ihnen steht, sich wahnsinnig auf sein neues Leben freut, um zwei Wochen später über die Organisation erfahren zu müssen, dass die Hosts aus persönlichen Gründen zurücktreten müssten.

……. an denen man sich fragt, wofür man das alles überhaupt macht……. .

Ja, warum schreibe ich das alles?! Ich will den zukünftigen Teilnehmern keine Angst machen, aber ich wollte nur einmal darauf hinweisen, dass es mit der bloßen Zusage zum Programm nicht getan ist. Mag sein bzw. ich hoffe sogar, dass es Teilnehmer gibt, bei denen weniger schief läuft, mag sein, dass es Teilnehmer gibt, die noch schwerwiegendere Probleme haben, aber dass alles glatt läuft, glaube ich, ist in den seltensten Fällen der Fall.

Und für alle, die jetzt vorm PC denken „Ja meine Güte, wenn sie alles so negativ sieht, warum fliegt sie dann überhaupt?!“ – Ganz einfach: mein Ziel ändert sich ja nicht, nur weil die Route anders verläuft als geplant. Manchmal muss man eben ein paar Umwege in Kauf nehmen und sich mit Zwischenstopps zufrieden geben und wie heißt es so schön: „PPP – it’s a challenge“.

PS: Mittlerweile habe ich sowohl den internationalen Impfpass als auch eine neue Gastfamilie, die sich sehr auf meine Ankunft freut. Nur die Kreditkarte……das wird heute Nachmittag geklärt;).