Es gibt diese Tage……

Wuhuuuu, nur noch 5 Tage + x Stunden left und dann geht es ab in die Staaten :D. Die Nervosität ist definitiv mittlerweile eingezogen, aber ich glaub, bei so einem Abenteuer sollte man sich auch eher Gedanken machen, wenn dies nicht der Fall wäre. Ein bisschen Aufregung zeigt ja nur, dass man sich freut;).

Und trotz all der Freude, gibt es auch diese Tage, an denen sie getrübt wird…….Nein, dies soll kein Horror-Märchen werden, aber mir ist es wichtig, meinen Blog ehrlich zu führen, und dazu gehört auch, mal zu sagen, wenn etwas nicht läuft……..

Als ich die Zusage für das Stipendium bekam, war ich einfach nur überglücklich und stürzte mich in die Vorbereitungen. Ich war vollends optimistisch, dass alles schon laufen würde, ich hatte ja noch genug Zeit. Die ersten Dinge liefen an, doch bald merkte ich, es gibt auch Sachen, die an den Nerven zerren.

Es gab bei mir diese Tage…..

……. an denen ich gefühlt unendliche Diskussionen mit meiner Hausarztpraxis führen musste, dass mein deutsches Impfbuch auf einen internationalen Impfpass übertragen wird (ja, richtig gelesen, ich kann alle Impfungen nachweisen, es geht lediglich um einen Übertrag – Problem: die Impfungen wurden noch von meiner Kinderärztin durchgeführt, die nicht mehr praktiziert)

……. an denen ich mich mit Behörden rumschlagen durfte…..diskutieren…..erklären……warten……., Geld für Dokumente bezahlen, die man eventuell gar nicht braucht, aber eben brauchen könnte……..der übliche Wahnsinn

……. an denen man früh genug sämtliche Kreditkartenunterlagen ausfüllt, abschickt und kurze Zeit später eine Absage erhält, man den ganzen Wust telefonisch klärt und mit dem Versprechen, es nochmal zu prüfen nur in die Warteschlange auf eine neue Absage gestellt wird. Was soll es, telefonische Beratung angenommen, den Weg gegangen, der vorgeschlagen wurde, mit der Vergewisserung, dass hierbei nichts schief gehen könnte, und dabei Murphys Gesetz vergessen. Um euch das Ausmaß zu demonstrieren: die letzte, ach so sichere Methode, wurde gestern erst abgelehnt, somit sitze ich hier 5 Tage vorm Abflug immer noch ohne Kreditkarte……..aber wie sagt der Amerikaner so schön – „Stay cool“.

……. an denen man eine super sympatische Gastfamilie zugeteilt bekommt, in Kontakt mit ihnen steht, sich wahnsinnig auf sein neues Leben freut, um zwei Wochen später über die Organisation erfahren zu müssen, dass die Hosts aus persönlichen Gründen zurücktreten müssten.

……. an denen man sich fragt, wofür man das alles überhaupt macht……. .

Ja, warum schreibe ich das alles?! Ich will den zukünftigen Teilnehmern keine Angst machen, aber ich wollte nur einmal darauf hinweisen, dass es mit der bloßen Zusage zum Programm nicht getan ist. Mag sein bzw. ich hoffe sogar, dass es Teilnehmer gibt, bei denen weniger schief läuft, mag sein, dass es Teilnehmer gibt, die noch schwerwiegendere Probleme haben, aber dass alles glatt läuft, glaube ich, ist in den seltensten Fällen der Fall.

Und für alle, die jetzt vorm PC denken „Ja meine Güte, wenn sie alles so negativ sieht, warum fliegt sie dann überhaupt?!“ – Ganz einfach: mein Ziel ändert sich ja nicht, nur weil die Route anders verläuft als geplant. Manchmal muss man eben ein paar Umwege in Kauf nehmen und sich mit Zwischenstopps zufrieden geben und wie heißt es so schön: „PPP – it’s a challenge“.

PS: Mittlerweile habe ich sowohl den internationalen Impfpass als auch eine neue Gastfamilie, die sich sehr auf meine Ankunft freut. Nur die Kreditkarte……das wird heute Nachmittag geklärt;).