#14 Inauguration und Women’s March

#14 Inauguration und Women’s March

Hallo Welt!

Ich hoffe ihr seid alle gut in das Jahr 2017 gekommen! – Endlich gibt es auch wieder was von mir zu hören, denn dieses Wochenende war wohl eines der bedeutendsten in meinem bisherigen Auslandsjahr! Es stand auf dem Plan: Amtseinführung von Donald Trump und der Women’s March in D.C.

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Inauguration:

Durch das Praktikum bei einem Repräsentanten im amerikanischen Kongress, konnten wir Tickets für die Inauguration ergattern. Nach langem hin und her hatte ich dann auch endlich meines! ORANGE!

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Der orangene Bereich war direkt hinter den Sitzplätzen, also super Tickets. Deshalb hatten wir kurzerhand beschlossen uns um 6 Uhr morgens zu treffen, um einen guten Platz zu ergattern. Der Wecker klingelte also um 4, um 5 gings in die völlig überfüllte Metro und um 6 waren wir dann endlich am Ziel.

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4. Reihe nach dem Gitter konnte sich aber auch sehen lassen! Die eigentliche Zeremonie begann allerdings erst um 11 Uhr, weshalb wir einfach mal 5 Stunden Zeit totschlagen mussten. Der verregnete Wetterbericht lag allerdings größtenteils falsch – zu unserem Glück!

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Ich hatte mir das alles sehr spektakulär vorgestellt und mich sehr auf diesen Tag gefreut – ich werde wohl in meinem ganzen Leben nicht mehr an solche Tickets rankommen! Es gab sehr viel Musik und die einzelnen Persönlichkeiten wurden nacheinander aufgerufen.

Darunter waren natürlich:

Hillary und Bill Clinton:

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George W. Bush und seine Frau:

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Michelle Obama:

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die neue First Lady Melania Trump:

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mein absolutes Highlight: Barack Obama und Joe Biden

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der neue Vizepräsident Mike Pence:

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Speaker of the House Paul Ryan (den ich auch schon bei Abstimmungen des Repräsentantenhauses sehen konnte)

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und zum Schluss natürlich Donald Trump:

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Es ist schon irgendwie surreal all diese Menschen mit seinen eigenen Augen zu sehen. 🙂

Nachdem alle Persönlichkeiten aufgerufen wurden, gab es verschiedene Reden. Allerdings war die Stimmung meiner Meinung nach sehr schlecht. Was man im Fernsehen nämlich nicht sah: Schon als Hillary eingeblendet wurde ertönte ein lautes BOOO was anschließend in ein schallendes „LOCK HER UP“ überging. Ebenso ertönte ein lautes BOOO, als Schumer seine Rede halten wollte. Es war sogar so laut, dass man ihn durch die Lautsprecher nicht mal mehr hören konnte. Seine Rede ging eigentlich nur über die Gleichberechtigung aller Menschen und dafür erntete er nur Hohn und Spott – was ich persönlich sehr respektlos finde.

(„Whatever our race, religion, sexual orientation, gender identity, whether we are immigrant or native-born, whether we live with disabilities or do not, in wealth or in poverty, we are all exceptional in our commonly held, yet fierce devotion to our country, and in our willingness to sacrifice our time, energy, and even our lives to making it a more perfect union.“)

In der Menge mit all den Leuten mit den „Make America Great Again“-Mützen und den hasserfüllten Zurufen habe ich mich nicht besonders wohl gefühlt. Für mich würde America nämlich „greater“ werden, wenn jeder Respekt für den Anderen zeigt.

Man wurde gar schon ein bisschen schief angeschaut, wenn man nicht an den BO-Rufen teilnahm oder eben für gewisse Aussagen geklatscht hat.

Eigentlich sollte diese Zeremonie ja auch dazu dienen fröhlich zu sein – sich über den neuen Präsidenten zu freuen. Das habe ich in diesen Momenten ein bisschen vermisst: Getreu dem Motto: Lasst die Leute doch reden – Gleich kommt unser neuer Präsident.

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Als dieser aber dann endlich seinen Eid schwören durfte war dann endlich die erhoffte positive Stimmung gegeben.

Ich natürlich sehr dankbar und froh über die Möglichkeit an einem solchen Event persönlich teilzunehmen. Man muss sich halt auch erstmal bewusst machen, was es für ein Privileg ist, als „Ausländer“ an einer solchen Veranstaltung teilnehmen zu dürfen! Definitiv eine Ehre und definitiv ein Highlight!

 

Am nächsten Tag folgte auch schon das nächste Highlight:

Der Women’s March in Washington D.C.

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Schon auf dem Weg zur Metro wurde mir bewusst: Heute sind deutlich mehr Menschen unterwegs als am Inauguration Day! Kaum war man aus der Metro ausgestiegen so erblickte man diese Menge:

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Es ist nicht ganz sicher wie viele Leute genau dort waren. Geschätzt werden 500 000 bis zu 1 Million. Die Stimmung – gigantisch. Selten so viele gut gelaunte, tanzende freudige Menschen gesehen. Es sind immer wieder Wellen des Jubels durch die Menge gegangen. Gänsehautgefühl.

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Der eigentliche Marsch konnte nicht durchgeführt werden, da einfach zu viele Leute dort waren. So viele inspirierende Menschen! Von jung bis alt – alles war Vertreten. Diese bunte Mischung hat wahrscheinlich diese Erfahrung so einzigartig gemacht. Für die rechte von Frauen, für Gleichberechtigung. Den Menschen ist es nämlich nicht egal was Politiker darüber sagen. Die Menschen wollen gehört werden – und mit dieser Menge an Leuten haben sie ein klares Statement gemacht!

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Es war so bemerkenswert wie viele Menschen sich Gedanken gemacht haben, wie viele unterschiedliche Schilder sie gebastelt haben. Keines meiner Versuche wird es wohl beschreiben: aber es hat so gut getan dabei zu sein! Ich möchte ein paar meiner Impressionen mit euch teilen – und damit verabschiede ich mich auch wieder! Macht’s gut.

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Am Abend: Alle legen ihre Schilder an die Metro…

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….oder vor das Trump Hotel

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5 Gedanken zu „#14 Inauguration und Women’s March

  1. Hallo,
    zunächst dachte ich, hier wohnt ein absoluter Trump-Fan der Vereidigung des neuen US-Praesidenten bei. Doch dann las ich die kritischen Anmerkungen der Gochsheimerin.

    Herzliche Grüße
    aus Astheim

    Rolf-Peter Schuler

    1. Hallo Herr Schuler,
      Trump-Fan bin ich definitiv nicht. Ich wollte mir jedoch nicht die einzigartige Möglichkeit entgehen lassen, eine Amtseinführung live mitzuerleben. Liebe Grüße nach Astheim.

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