#13 Dezember – Weihnachten & Co

#13 Dezember – Weihnachten & Co

Hallo Welt!

 

Frohe Weihnachten, Merry Christmas! Ich möchte euch heute ein bisschen von meinem bisherigen Dezember und meinem ersten amerikanischen Weihnachten erzählen! Bilder sagen mehr als tausend Worte!

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College:

Für das College hieß Dezember auch gleichzeitig, dass die Finals anstehen. Das ich bei dieser Schule alle meine Fächer mit einem A abgelegt habe und in zwei von 3 Fächern sogar mehr als 100% habe spricht für sich. Das Ende des College heißt aber auch: Bald geht der Ernst des Lebens wieder los 🙂

Sport:

Ich habe mich für eine weitere kurze Saison Dodgeball eingetragen. Das ist sowas ähnliches wie Völkerball – eben nur mit verschärften Regeln. Wir haben diese Saison als Champs der Minor League abgeschlossen. Ich wurde kurzerhand von meinen Teamkollegen als MVP (Most valuable Player) nominiert, da ich an diesem Tag einen relativ guten Lauf hatte.

Ich muss aber ehrlich sagen: Handball fehlt mir! Da kommt weder Dodgeball noch irgendetwas Anderes ran! Sehr häufig muss ich erklären was Handball ist: und falls doch Mal einer sagt er kenne Handball – dann kann man zu 90 Prozent davon ausgehen, dass sie Handball mit Raquetball verwechseln.

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Reisen:

Dezember hieß aber auch gleichzeitig: Zum ersten Mal Besuch aus Deutschland! Maria kam mich besuchen und ich versuchte ihr bestmöglich meine neue Heimat zu zeigen.

Es begann damit, dass meine Hostmum eine kleine Weihnachtsfeier für ihre Freunde geschmissen hat. Jeder sollte ein Geschenk zwischen 10 und 20 Dollar finden und mitbringen. Danach wurden Nummern gelost und die Nummer 1 durfte als erstes ein Geschenk aussuchen und öffnen. Nummer 2 hatte dann die Wahl: Möchte ich ein neues Geschenk öffnen oder lieber das Geschenk von Nummer 1 haben. Dieses System brachte eine lustige Atmosphäre ins Spiel und der Abend wurde durch eine Runde Cards against Humanity abgerundet!

Als weiteren Programmpunkt bin ich mit Maria und Ray (meiner Hostsister) zu den Zoolights beim Point Defiance gegangen. Solche Lichtspektakel gibt es hier sehr häufig, da diese Aktivität von meinem College finanziert wurde, haben wir uns für dieses entschieden. Mit über einer halben Million von Lichtern war dies auch ein gelungener Abend.  Hier ein paar Impressionen:

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Als weiteren Programmpunkt habe ich Maria das Glasmuseum in Tacoma gezeigt. Ich mag es sehr gerne, da man nicht nur einzigartige Kunstwerke sehen kann, sondern auch live miterleben kann wie die Mitarbeiter dort ein Werk herstellen.

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Natürlich habe ich ihr auch meine persönlichen Lieblingsorte gezeigt. Zu denen gehört zum einen auf jeden Fall Alki Beach – von dem man einen wunderschönen Blick auf Seattle hat – zum anderen Chambers Bay, bei dem man (bei gutem Wetter) normalerweise den Sonnenuntergang am Besten sehen kann. Auch hier ein paar Fotos von diesen Ausflügen:

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Fun Fact: Am Abend, an dem wir Alki Beach besucht haben war ein Seahawks Game. Woher erkennt man das nur? (Oder besser gesagt: Wer findet die Nummer 12? 😀 )

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Außerdem sind wir nach Bellevue gefahren, um dort die Snowflake Lane anzuschauen. Eine 15 minütige Parade mit Kunstschnee, Trommlern, verkleideten Menschen, Tänzern und natürlich Weihnachtsmusik. Da kam zum ersten Mal richtig Weihnachtsstimmung auf!

 

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Auch ein Tag in Seattle durfte natürlich nicht fehlen. Zuerst ging es zur Gumwall und zum Pikes Place Market! Anschließend haben wir uns der Parade des Sounder FC (dem Fußballclub vom Seattle) angeschlossen, da diese den MLS Cup gewonnen hatten. Man konnte den Spielern sehr nahe kommen und Maria hat mir ein paar Autogramme ergattert. Alle Menschen in Seattle feierten friedlich und freundlich miteinander bei eisigen Temperaturen.

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Danach hat es uns in das Pacific Science Center verschlagen. Dort gab es ein Sherlock Holmes Special, wo wir selbst als Detektive Hinweise finden mussten, um am Ende die Lösung herauszufinden. Außerdem gibt es einen wunderschönen Schmetterling Pavillon, wo ich schöne Aufnahmen von Schmetterlingen knipsen konnte.

 

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Den Abschluss des Tages in Seattle haben wir dann auf dem Columbia Tower verbracht, dessen Spitzname „Darth Vader“ ist. Es ist das höchste Gebäude Seattles, nicht die Space Needle. Leider konnten wir die Aussicht nur bedingt genießen, da wir oben angekommen feststellten, dass Maria’s Handy verschwunden war. Nach unzähligen Anrufen konnten wir es dann doch ausfindig machen – es lag im Pacific Science Center und eine freundliche Person hat es abgegeben! So konnten wir doch noch in Ruhe die Aussicht genießen:

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Ein wichtiger Besuch stand noch an: Bei Santa höchstpersönlich! Beim Bass Pro Shop gab es kostenlose Fotos mit Santa. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. Alleine der Bass Pro Shop ist schon sehr beeindruckend – fast besser wie ein Museum. Staunend kann man in diesem Outdoorladen von ausgestopften Tieren, einem Aquarium bis hin zu Waffen alles finden.

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Natürlich durfte aber auch meine Lieblingsbeschäftigung hier nicht fehlen: HIKEN. Mehr oder weniger freiwillig hat sich Maria meinem Wunsch hingegeben und wir haben die Spitze des Berges nach so mancher Rutschpartie gesund und munter erreicht. Da konnte sie auch nun endlich die Schönheit des Pacific Northwest sehen – denn es gibt keine Worte die beschreiben können, wie es sich anfühlt auf der Spitze des Berges angekommen zu sein und diese Aussicht zu genießen. Hier ein paar Fotos:

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Ja, dann ging es natürlich noch nach Vancouver. Ihr denkt euch bestimmt: Waaaaas? Noch mehr Fotos? – Ja, dieser Monat war einfach verrückt!

Es ging also mit dem Bus nach Vancouver. Auch wenn mir einige Menschen weiß machen wollten Vancouver wäre keine schöne Stadt – das kann ich nicht bestätigen. Ich fand es wunderschön. Aber wir hatten auch ein einmaliges Wochenende dort: Es hat seit 3 Jahren nicht in Vancouver geschneit – und ratet mal was passiert ist? Ja genau, wenn ich ausgerechnet dort bin fängt es an zu schneien. Das hatte seine Vorteile: Alles sah wunderschön weihnachtlich aus! Allerdings sind die Menschen Schnee einfach nicht gewohnt – keiner hielt es für nötig zu räumen. Man lief also in Knöchelhohem Schneematsch, hatte teilweise nasse Füße und das Bussystem stoppte für einige Stunden was für mächtig Chaos sorgte.

Wie hat meine Hostmum so schön gesagt: „Es regnet hier gar nicht so oft“ – und im Oktober haben sie den Regenrekord für diese Region gebrochen. „Es schneit hier nicht“ – und obwohl es seit 6 Jahren in Seattle nicht geschneit hat – als ich Maria vom Flughafen abgeholt habe fing es an zu schneien. „Es schneit nicht in Vancouver“ – aber nach 3 Jahren ohne Schnee konnten wir dort Schnee vorfinden. Soviel zu meinem Wetterglück! :p

Hier nun die Impressionen aus Vancouver (Ich versuche mich auch kurz zu fassen 🙂

 

Eine Dampfuhr in Gastown – sehr beeindruckend:

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Der Blick zum Hafen:

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Ein Insider Tipp: Eine Ausstellung mit Lebkuchenhäusern und verrückt dekorierten Weihnachtsbäumen! Aber seht selbst:

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Ist euch der Sektflaschen Weihnachtsbaum aufgefallen? Wahnsinns Ideen!

 

Der Stanley Park durfte natürlich auch nicht fehlen. Der Park ist größer als der Central Park in New York und ist fast komplett umrundet von Wasser. Wir haben dort eine Seerobbe gesehen und abends das Lightfestival besucht und sind mit einem Zug durch die Lichtershow gefahren. Einmalig!

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Außerdem stand Grouse Mountain auf dem Programm. Dort haben die olympischen Winterspiele 2010 stattgefunden. Neben einer gigantischen Aussicht gab es dort einen Santa, Rentiere, eine Eisfläche, einen Lightwalk, kostenlose Tour mit dem Schneemobil usw. – Hier einige Impressionen:

 

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Am nächsten Tag sind wir durch die Stadt gezogen und haben unter anderem die Capilano Suspension Bridge besucht, welche aber leider wegen des starken Schneefalls kurz nach unserem Eintreffen geschlossen werden musste!

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Vor unser Abreise ging es noch in das Anthropologiemuseum, wo man Statuen, Kleidung und Schmuck aus der Zeit der dort lebenden Indianer begutachten konnte. Für 18 Dollar echt kein Schnäppchen, aber doch sehr interessant!

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Ja, nach dieser verrückten Zeit musste ich Maria leider wieder zum Flughafen bringen. Es blieben also noch 2 Tage Zeit um endlich ein Geschenk für meine Hostmum zu finden. Um den Menschen in meiner Community ein schönes Weihnachtsfest zu bescheren habe ich erneut in der Foodbank gearbeitet – auch wenn ich die geforderten 40 Stunden schon längst absolviert habe. Also bin ich dann am 24. endlich losgezogen, um ein Geschenk zu kaufen was sich definitiv als Fehler herausstellte. Wie meine Hostmum mir schon vorrausgesagt hat: die Menschen hatten die gleiche Idee und ich musste mich mit „Black Friday Feeling“ durch die Gänge schlagen.

Meine Reise nach Vancouver hatte ich natürlich so geplant, dass ich zu Weihnachten wieder zurück bin. Jedoch hat meine Hostmum die Weihnachtsfeier mit ihrer Familie vorverlegt, sodass ich die eigentliche Weihnachtsfeier mit Geschenke auspacken verpasst habe. Das hat mich wirklich ein bisschen traurig gemacht, da auch meine Hostsister wegen eines familiären Notfalls zurück nach China musste und ich somit das Weihnachtsfest nur mit Mom Mary teilen konnte.

Am 24. waren wir also bei Aaron zum Essen eingeladen. Dort war fast die komplette Familie meiner Hostmum anwesend. Das eigentliche „Essen“ bestand allerdings daraus, dass jeder etwas mitgebracht hat und alle im Zimmer herumstanden und ab und zu etwas „gesnackt“ haben. Bei der Größe der Familie meiner Hostmum war das natürlich ein riesiges Durcheinander, was für mich ein bisschen überwältigend war. Definitiv etwas anderes als in Deutschland.

Christmas Day! Yeah! Endlich also war der 25. Dezember gekommen und ich durfte meine Geschenke auspacken. Neben einem Wärmeaffen konnte ich mich auch über ein Taschenmesser für meine Wanderungen und einen Rudolph Pyjama freuen. Kurzerhand habe ich diesen dann auch angezogen und meinen kompletten Tag darin verbracht!

 

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Mein amerikanisches Weihnachten war definitiv kein „typisches“ wie es im Bilderbuch steht. Dennoch war es gut – allerdings ist mir das deutsche Weihnachten einfach lieber. 8 Dollar Eintritt für einen Weihnachtsmarkt, keine Plätzchen, kein Nikolaustag und kein Adventskalender, keine Adventszeit und keinen Adventskranz – bei Weihnachten bin ich wohl ein Gewohnheitstier – oder eben Gewohnheitsrentier haha 😀

Mein Lieblingsradiosender hat übrigens schon Ende November beschlossen, anstatt der selben 10 Lieder jetzt nur noch Weihnachtslieder zu spielen. Etwas verrückt haha 🙂 Was ich definitiv an amerikanischen Weihnachtsgefühl mag: Sehr viele Häuser sind bunt geschmückt! Man hat richtig Spaß dabei am Abend durch die Gegend zu fahren und all die schönen Häuser zu sehen! Ebenso gefallen mir die ganzen Lichterfestivals und die Socken über dem Kamin.

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Es war auf jeden Fall ein wunderschönes Erlebnis – ein wunderschöner Monat mit sehr vielen Eindrücken!

Bis bald!

 

2 Gedanken zu „#13 Dezember – Weihnachten & Co

  1. Hallo Daniela, bin zufällig auf deinen Blog gestoßen als ich heute mal wieder die Main Post gelesen habe. Wollte einfach mal Hallo sagen. Bin auch ne Daniela und lebe in Olympia. Interessant dass du hier in WA in Spanaway gelandet bist. Auch wenn es hier in den USA doch sehr anders ist, hoffe ich du hast eine super Zeit und wirst viele schöne Erinnerungen mit zurück nach D nehmen wenn es soweit ist wieder nach Hause zu gehen. Gibt übrigens sehr viele Deutsche hier in WA durch das amerik. Militär bedingt. Wünsche dir noch eine super Zeit hier. Alles Gute und viele Grüße

    1. Hallo Daniela! Bisher habe ich hier in Spanaway eine super Zeit! In Olympia war ich auch schon! Ich habe auch schon einige Deutsche kennen gelernt! Vielleicht läuft man sich ja mal über den Weg!
      Liebe Grüße

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